Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 122.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Die zwei bösen Brüder gestanden ihr Verbrechen und wurden ins Wasser geworfen. Das Gebein aber von dem Gemordeten ward auf dem Kirchhof in ein schönes Grab gelegt.


29.


Von dem Teufel mit drei goldenen Haaren.


Ein Holzhacker hackte vor des Königs Haus Holz, oben am Fenster stand die Prinzessin und sah ihm zu. Als es Mittag war, setzte er sich in den Schatten und wollte ruhen, da sah die Prinzessin, daß der Holzhacker sehr schön war, und verliebte sich in ihn, und ließ ihn herauf rufen; und als er die Prinzessin erblickte, und sah wie schön sie war, verliebte er sich wider in sie. Da waren sie bald in ihrer Liebe einig, aber dem König ward verrathen, daß die Prinzessin einen Holzhacker lieb habe. Als der König das hörte, ging er zu ihr und sagte: „du weißt, daß der dein Bräutigam wird, der die drei goldenen Haare bringt, die der Teufel auf dem Kopf hat, er mag nun ein Prinz oder ein Holzhacker seyn; er gedachte aber, kein Prinz ist noch so muthig gewesen, daß er es gekonnt, so wird ein schlechter Holzhacker es noch weniger können.“ Die Prinzessin

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_122.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)