Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 147.jpg

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fragt, was das wäre, er sagt ihr alle Ding nach der Ordnung. Der Mutter wars Angst mit dem Doppelnarren, dann die Braut sollt bald nachfolgen, und sagt zu ihm, sie wollts ihm gern verzeihen, er sollt sich nur jetzt züchtig halten, denn die Braut käme, daß er sie fein freundlich empfahen und grüßen sollte und die Augen also höflich und fleißig in sie werfen. Der Narr sagt ja, er wollts alles thun, wischt die Federn ab, und thät sich wieder an, geht in den Stall und sticht den Schafen allen die Augen aus, stößt sie in Busen. Sobald die Braut kommt, so geht er ihr entgegen, wirft ihr die Augen, alle, soviel er hat, ins Angesicht, meint, es müsse also seyn. Die gut Jungfrau schämet sich, daß er sie also beschmutzt und verwüst hat, sah des Narren Grobheit, daß er zu allen Dingen verderbt war, zog wieder heim, sagt ihm ab. Also blieb er ein Narr nach wie vor und brütelt junge Gäns noch auf diesen Tag aus. Ich besorg aber, wenn sie ausschliefen werden, so sollten es wohl junge Narren seyn. Gott behüt uns.


33.


Der gestiefelte Kater.


Ein Müller hatte drei Söhne, seine Mühle, einen Esel und einen Kater; die Söhne

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_147.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)