Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 161.jpg

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36.


Von dem Tischgen deck dich, dem Goldesel und dem Knüppel in dem Sack.
I.

Es war einmal ein Schuster, der hatte drei Söhne und eine Ziege; die Söhne mußten ihm beim Handwerk helfen, und die Ziege mußte sie mit ihrer Milch ernähren. Damit sie nun alle Tage gut saftig Futter bekäm, sollten die Söhne sie der Reihe nach auf die Weide führen. Der älteste führte sie auf den Kirchhof, ließ sie da herumspringen und fressen; am Abend, als er heim wollte, fragte er: „Ziege, bist du satt?“ die Ziege antwortete:

„Ich bin so satt,
ich mag kein Blatt meh! meh!“

„Nun so komm nach Haus“ sagte er, zog sie in den Stall und band sie fest. Der alte Schuster fragte seinen Sohn, ob die Ziege auch genug zu fressen gekriegt hätte; der Sohn antwortete: „sie ist so satt, sie mag kein Blatt.“ Er wollte aber selbst sehen, ob das wahr sey, ging in den Stall und fragte: „Ziege, bist du satt?“ die Ziege antwortete:

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_161.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)