Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 271.jpg

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mitten auf der Straße liegen. Eben kam ein Fuhrmann daher, und wollt’ geradezu über ihn wegfahren. „Fuhrmann thus nicht, rief der Sperling, es kostet dein Leben!“ Der Fuhrmann aber hörte nicht darauf, knallte mit der Peitsche, und trieb die Pferde gerade auf den Hund, daß die Wagenräder ihm die Beine zerbrachen. Fuchs und Sperling schleppten den Gevatter heim, der Herr sah ihn an und sprach: „der ist ja todt,“ und gab ihn dem Fuhrmann, der sollt ihn begraben. Der Fuhrmann dachte, die Haut ist zu brauchen, lud ihn auf und fuhr fort. Der Sperling aber flog nebenher und rief: „Fuhrmann, es kostet dir dein Leben! Fuhrmann, es kostet dir dein Leben!“ Dann setzte er sich dem einen Pferde auf den Kopf und rief: „Fuhrmann, es kostet dir dein Leben!“ Der Fuhrmann ward bös über den kleinen Vogel, der ihn zum Narren hatte, griff nach seiner Hacke und holte aus; der Sperling aber flog in die Höhe, und der Fuhrmann traf sein Pferd auf den Kopf, daß es todt hinfiel. Er mußte es liegen lassen und mit den zwei andern weiter fahren; da kam der Sperling zurück, setzte sich einem Pferd auf den Kopf und rief: „Fuhrmann, es kostet dir dein Leben!“ Der Fuhrmann lief herbei: „jetzt krieg ich dich!“ schlug und traf wieder bloß das Pferd, daß es todt liegen blieb. Nun war ihm noch

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 271. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_271.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)