Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 280.jpg

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und aß das auf. Bald darnach fiel noch ein Stückchen heraus: „das ist für mich,“ sagte der andere, und läßt sich das schmecken. Das war aber das Herzlein und Leberlein, was sie gegessen hatten, und sie wußten nicht, was für Glück ihnen damit beschert war.

Darnach war der Vogel gebraten, und sie trugen ihn zu der Hochzeitstafel; der Goldschmidt schnitt ihn auf, und wollte geschwind Herz und Leber essen, aber da war beides fort. Da ward er giftig bös und schrie: „wer hat Herz und Leber von dem Vogel gegessen?“ „Das werden wir gethan haben, sagten sie, es sind ein paar Stückchen herausgefallen beim Umwenden, die haben wir genommen.“ – „Habt ihr Herz und Leber gegessen, so mögt ihr auch eure Schwester behalten!“ und jagte sie in seinem Zorn alle fort. –

(Fragment.)


61.


Von dem Schneider, der bald reich wurde.


Ein armer Schneider ging einmal zur Winterszeit über das Feld, und wollte seinen Bruder besuchen. Unterwegs fand er eine erfrorne Droßel, sprach zu sich selber: „was größer ist als eine Laus, das nimmt der Schneider mit

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_280.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)