Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 346.jpg

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dir zu nutz machen, stach den Johannes-Wassersprung todt, und nahm die sieben Drachenköpfe mit. Damit ging er zum König, sagte, er habe das Ungeheuer getödtet, die sieben Köpfe bringe er zum Wahrzeichen, und die Prinzessin ward seine Braut.

Indessen kamen die Thiere des Johannes-Wassersprung, die nach dem Kampf sich in die Nähe gelagert und auch geschlafen hatten, wieder zurück und fanden ihren Herrn todt. Da sahen sie, wie die Ameisen, denen bei dem Kampf ihr Hügel zertreten war, ihre Todten mit dem Saft einer nahen Eiche bestrichen, wovon sie sogleich wieder lebendig wurden. Der Bär ging und holte von dem Saft, und bestrich den Johannes-Wassersprung, davon erholte er sich wieder, und in kurzem war er ganz frisch und gesund. Er gedachte nun an die Prinzessin, die er sich erkämpft hatte, und eilte in die Stadt, da ward eben die Hochzeit mit dem Kutscher gefeiert, und die Leute sagten, der habe den siebenköpfigen Drachen getödtet. Hund und Bär liefen ins Schloß, wo ihnen die Prinzessin Braten und Wein um den Hals band, und ihren Dienern befahl, sie sollten den Thieren nachgehen, und den Mann, dem sie angehörten zur Hochzeit laden. So kam Johannes-Wassersprung auf die Hochzeit, und gerade ward die Schüssel mit den sieben Drachenköpfen

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_346.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)