Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1856 III 067.jpg

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Verschiedenheiten laufen dahin aus, daß der alte Fuchs wirklich oder nur scheintodt ist (wie im altfranzös. Gedicht), und daß entweder blos Füchse oder auch andere Thiere kommen und um die Wittwe freien. Im letzten Fall sind ihre Fragen mannigfaltiger, „wie sieht der Freier aus? hat er auch ein roth Käppchen auf?“ „Ach nein, ein weiß Käppchen,“ denn es war der Wolf. „Hat er ein roth Camisölchen an?“ „Nein, ein gelbes,“ denn es war der Löwe. Die Anrede an die Katze im Eingang hat auch mancherlei Verschiedenheiten,

„Frau Kitze, Frau Katze,
schön Feuerchen hatse,
schön Fleischchen bratse,
was macht die Frau Fuchs?“

Oder auch,

„Was macht sie da, mein Kätzchen?“
„Sitze da, wärm mir das Tätzchen.“

Hernach,

Da lief das kleine Kätzelein
mit seinem krummen Schwänzelein
die Treppe hoch hinauf.
„Frau Füchsin, ist sich drunten ein schönes Thier!
gestaltet wie ein schöner Hirsch vor mir.“

„Ach nein“ antwortet die Frau Füchsin und hält dem alten Herrn eine Lobrede, worin sie seine mancherlei Tugenden erwähnt; jenachdem die verschiedenen Thiere beschaffen sind, wird immer etwas anderes am Fuchs gelobt.


39.
Die Wichtelmänner.

Alle drei aus Hessen. Von dem dritten Märchen eine holstein. Erzählung bei Müllenhoff S. 313, eine litauische bei Schleicher S. 104. 105. Zu dem Vers in der dritten Erzählung ist zu merken daß nach Dähnerts plattd. Wörterbuch (S. 556) von sehr alten Dingen gesagt wird „old as de Bremer Wold“. Schütze im holst. Idiot. 3, 173. 373 hat „so oold as de Bremer Woold.“ Bei Müllenhoff,

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_067.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)