Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 104.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

mer vmbe ere sol ein man
gesorgen danne vmbe ander gv̊t.
vnd des besten vlizen sich
vragin ieman wer ime dc geraten habe so nenne er mich.

8.
     Aller selden selic wip§     (H. 1, 185b)

tv mir so
dc min herze hohe ste.
obe ich ie dvr dinen lip
wurde fro
dc des iht an dir zerge.
ich waz ie der dienest din.
so bist dvz div froide min.
sol ich iemer lieben tac oder die naht gesehen
dc laz frowe an dir geschehen.

9.
     Frowe tv̊ des ich dich bitte§     (H. 1, 193b)

dc ich iemer si
dines heiles vro.
dv solt lazen einen sitte
da lit wandel bi.
we wie tv̊st dv so.
dc dv als vngnedic bist.
ia erkennest dv vil wol dc dir nieman holder ist.

10.
Frowe mit rede dc herze min

troeste mir den lip
ia verdten[1] ich ez wol.
mvge ez vor liebe niht gesin
so soltv selic wip
dvr ein wunder doln
ê. ich din abe geste.
ia enist inder welte so gv̊tes niht ich enversprechez ê.[2] ◒◒◒◒◒

11.
     * Got welle sone welle doch so singet der von seven

noch baz. danne ieman inder welte. fraget nisteln vnd neven

  1. Lies verdien.
  2. Die Strophen 7–10 stehen in der Pariser Hs. unter den Liedern Reimar’s des Alten.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_104.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)