Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 159.png

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wie stet miner vrowen dc.
daz si sich vergaz
vnd versagite mir ir hvlde
owe des wie rehte vnsanfte ich dvlde.
beide ir zorn vnd och ir haz.

20.
Nv ratent liebe frowen

waz ich singen mv̊ge
so daz ez vch tvge
sanc ist ane vreide cranc.
ich enhan niht wan ein schowen
von ir[1]
den si teilen mv̊z
alder welte svnder danc
dv͛ ist zelanc
ane vreide vnd ane wunne
nv la sehen wer mich geleren kv͛nne
daz ich singe nv͛wen sanc.

21.
     Frowe wilt dv mich genern.§     (H. 1, 126b)

so sihe mich ein vil lv͛zel an.
ich enmac mich langer niht erwern.
den lip mv̊z ich verlorn han
ich bin siech min herze ist wunt
frowe dc hant mir getan.
min ǒgen vnd din roter mvnt.

22.
Frowe mine swere sich(H. 1, 127a)

ê ich verliese minen lip.
ein wort dv spreche wider mich
verkere dc dv selic wip.
dv sprichest iemer neina neina nein. neina neina nein. (so)
dc brichet mir min herze enzwein.
maht dv doch eteswenne sprechen ia ia ia ia ia ia ia ia (so)
dc lit mir an dem herzen na.

  1. Fehlt und den gruoz.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_159.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)