Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 224.png

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so entovge ich ir vor alter niht.
owe waz wil si aber danne min
nv moht ich ir gedienen wol lieze eht siz ein ende sin.[1]

29.
     Swie vil ein wip vnvroide machet§     (H. 1, 289b)

einem man. der stete hat
so si in einest ane lachet.
so dc ez von herzen gat.
so ist sin drizzic ieric leit mit liebe hin.
dc gelǒbe ich allez bi mir selbem wol
troͤste si mich noch der eigen ich da bin
so vergvlte ich wol mit liebe swaz ich leides gelten sol.[2]

30.
     Maneger claget die schone zit§     (H. 1, 287b)

vnd die liehten tage
so clag ich daz mir ein wip getv̊t
dv͛ mir leit zv̊ sorgen git.
owe senedv͛ clage
waz ist mir vur dich zevroiden gv̊t
aller vogele singen aller blv̊men schin.
ellv͛ wip eller wibe kint
daz der lebende sint
trostent mich niht wan div daz sol sin.[3]




  1. Die Strophen 25–28 stehen in der Pariser Hs. unter Reimar dem Alten.
  2. Diese Strophe steht schon einmal vorn unter dem Truhsässen von St. Gallen, Nr. 55. Auch in der Pariser Hs. steht sie zweimal: unter den Liedern des Truhsässen von St. Gallen und des von Rosenheim.
  3. Auch diese Strophe hat die Pariser Hs. doppelt: unter Rubin von Rüedeger und Wolfram von Eschenbach, welch letzterem sie jedoch nicht gehört: sieh Wolframs Werke von Lachmann S. XII.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_224.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)