Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 265.png

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nv ist trvren in dem herzen min
doch trostet einez mir den mvt.
wil si so geschiht mir alles gv̊t.

7.
     So we dir welt dc ich dir niht entrinnen mac.§     (H. 1, 309a)

so wandelbere als ich dich vinde.
dv soltest mir wol vrlop geben
wc hilfet mich dc ich din ie mit zvhten pflac.
ich wc dvr wirde din gesinde
dv swachest vnser beider leben.
dv erest den der ich (so) vneret
vnd vbersihest an eren den der dich wol eren kan.
wer hat dich selhen valsch geleret
der tievel der dir eren niht engan.
des wirt sin vroide gar an dir gemeret
dc dv ime erest sinen man.

8.
     * Hetin nv die blv̊men den gewalt§     (H. 3, 328b)

alse ich vch bescheiden sol.
dc si mannen vnd wiben wol
stvnden alse ir herze si gestalt.
so bekande ein wip der manne mv̊t.
och bekande man div wip.
sweles hete wandelberen lip.
dc trvͤge einen krvmben blv̊men tv̊t. (so)
Leider si haben der crefte niht
si mac brechen swer der wil.
da von ist der krenzeleite vil.
da man bi dem kranze vnvůge siht.

9.
     * Dir enbivͤtet edel riter gv̊t§     (H. 3, 328b)

ein frowe der din scheiden tv̊t
alse herzeclichen we
nv lis den brief er seit dir mer
waz dir enbv͛tet
dv͛ dich zeherzen trvͤtet.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_265.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)