Seite:Literarischer Verein Stuttgart IX 352.png

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ja wil ich mich nimmer tag genieten
ich dien ir alle die wile ich sol
ob mirs die valschen alle misse bieten
Daz si mirs eine biete wol
vnd wurd mir daz von ir ze miete
so enruht ich waz ich leidez tol.[1]




Auf der Rückseite des 45. Blattes stehen von einer ungebildeten Hand noch folgende Verse:


Ach herze liep ach herz let
ach libes lieplich erebet.
ach gechant[2] min ach balsam tror.
ach dv sv͛sses zvkker † ror
libes vnd herze min.
jch bin von der clage din
der welt abe gesvndert †
ach vvnder v͛ber wnder
mich hat dz ich verzaget bin †
des herze lip der sele sin †
haben lebens sich erwegen †
sit si niht ander liebe pflegen †
den wie si dich mit liebe erneern †


Der übrige Raum dieser Seite ist mit Federproben von verschiedenen Händen ausgefüllt.


ENDE DER HANDSCHRIFT.


  1. Darnach folgen von einer rohen Hand mit blasser Tinte die drei ersten Zeilen dieser letzten Strophe wiederholt. Der übrige Raum, etwa 4–5 Zeilen, ist leer. – Die Strophen 57–59 stehen übrigens schon vorn einmal, Anhang Nr. 3. 4. 6.; sie gehören dem Rubin.
  2. Lies jâchant: Lachmann.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_352.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)