Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 104.jpg

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Buckel des unglückseligen Hans Madden, und da saß er so fest, als ob er von dem besten Zimmermann aufgenagelt wäre. Darnach stießen sie ihn mit den Füßen aus ihrer Wohnung, und am Morgen, als Hans Maddens Mutter und ihre Gevatterinn kamen, nach dem kleinen Kerl zu sehen, so fanden sie ihn an dem Fuß des Hügels liegen, halb todt, mit einem zweiten Höcker auf seinem Rücken. Sie betrachteten ihn, eine nach der andern, aber es blieb dabei; am Ende ward ihnen angst, es könnte ihnen auch ein Höcker auf den Rücken gesetzt werden. Sie brachten den armseligen Hans wieder heim, so betrübt im Herzen, und so jämmerlich anzusehen, als noch je ein Paar alte Weiber.

Hans, durch das Gewicht des zweiten Höckers, und die lange Fahrt erschöpft, starb bald hernach.


18.
König Bubu.

Es war einmal eine Frau, die hatte zwei Söhne, und bekam, als eben ihr Mann gestorben war, noch ein drittes Söhnchen, das war aber, als es geboren wurde, nicht größer, als eine Spanne lang. Darüber war die Frau sehr betrübt, denn sie fürchtete, das zarte Kind möchte nicht am Leben bleiben; es war aber gar schön, und der Mutter so lieb, wie ihr eigenes Leben.

Da kam die Fee Selma zu der Mutter, und tröstete sie, und sprach: „Seyd unbesorgt um das Leben Eures Kindes, es wird nicht sterben. Wenn ich wiederkomme, werde ich Euch über sein Schicksal noch nähere Auskunft ertheilen.“ Sie erkundigte sich dann genau nach dem Tage und der