Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 108.jpg

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geklebt, auf welchem von der Mutter folgende Worte geschrieben standen: „Diese Schachtel gehört meinem jüngsten Sohne Bubu, und keine andere Hand, als die seinige, soll sie öffnen.

„Ja,“ sagte der Eine, „das mag wohl die Mutter gewollt haben, aber ich werde mir die Freiheit nehmen, die Schachtel mit meinen Händen aufzumachen.“

Indem er so sprach, wollte er auch schon die Schnur aufreißen. In demselben Augenblick aber fuhren zwei Stecken aus dem Boden, die ihm die Finger so jämmerlich zerschlugen, daß er die Schachtel fallen ließ. Sogleich verschwanden die Stecken wieder in die Erde. Als aber der andere Bruder die Schachtel wieder aufhob, und ebenfalls sie zu öffnen versuchte, da kamen sie plötzlich wieder hervor, und schlugen ihm beinahe die Finger lahm.

Hierüber wurden sie sehr ärgerlich und erbittert, und sagten: „Da wir selbst die Schachtel nicht öffnen sollen, so soll es Bubu in unserer Gegenwart thun. Geh’, Bruder, und hole den Knirps.“

Kaum war der eine Bruder zum Zimmer hinaus, so wurde auch der andere von den Stocken hinausgeprügelt, und als sie beide mit Bubu wiederkamen, war die blaue Schachtel nicht mehr da, und konnte auch nirgends gefunden werden.

Die beiden Brüder wurden nun noch mehr gegen den kleinen Bubu aufgebracht, und schlugen und stießen ihn bei jeder Gelegenheit. Bubu ertrug dies Alles geduldig, und verrichtete seine Geschäfte willig und ohne Murren. Als aber die Brüder ihn eines Tages, da er gerade achtzehn Jahre alt war, unbarmherzig gepeitscht hatten, so konnte er es nicht länger mehr bei ihnen aushalten, und lief davon.

Indem er aus der Thür trat, stieß er an etwas, das