Seite:Meier Volksmärchen aus Schwaben 188.jpg

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Da that der Berg sich auf und sie konnten frei hinausgehen und zogen fort, weit weit in den Wald hinein; der wurde aber immer dichter und sie konnten weder Weg noch Steg finden. Da sprach der Prinz das Sprüchlein, das er oft für sich so hinsummte:

Daß das die Königin nicht weiß,
Daß ich Hans Dunsele heiß’!

Die Königin aber, seine Mutter, die hatte sich aufgemacht, ihren verwünschten Sohn zu suchen und war just in der Nähe, als er sang, so daß sie von ihm selbst seinen Namen erfuhr, den er bei den Räubern führte, und sogleich rief sie ganz laut und vergnügt: „Hans Dunsele!“ – Da war er erlöst und alsbald lichtete sich der Wald und sie fanden den Weg nach Haus. Darauf hat er die Prinzessin, die ihm aus dem Berge geholfen hatte und mit ihm geflohen war, zu seiner Gemahlin genommen und lebte mit ihr glücklich bis an sein Ende.


54. Der lustige Ferdinand oder der Goldhirsch.

Es war einmal ein Soldat, der war immer lustig und guter Dinge, obwohl er nur wenig zu beißen hatte; denn die Groschen und Kreuzer wollten nie lange in seiner Tasche bleiben, so daß oft Schmalhans bei ihm Koch war. Doch

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Ernst Meier: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Scheitlin, Stuttgart 1852, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meier_Volksm%C3%A4rchen_aus_Schwaben_188.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)