Seite:Merckwürdige Nachricht aus Ost-Indien 15.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Sprachen, und mit der Translation dieser in die Malabarische Sprache, durch Behuff eines Interpretis zubringen, wobey denn immer zugleich etwas darinnen wird gefasset werden. Wir haben hiezu einen eigenen Schulmeister im Hause, und hoffen, daß GOtt uns hierinnen Gnade wiederfahren lassen werde. Ich wil demselben allhier ihre Buchstaben schreiben, damit er daraus erkennen könne, daß diese Malabarische Heyden kein unverständiges Volck seyn müssen.

Ihre Vocales und Diphthongi sind folgende:

Die Vocales und Diphthongi stehen auff der ersten und andern Linie, und sind unserm Alphabet nach so viel als:

a. â. i. î. u. û. e. ê. aÿ. o.
ô. au. ae.

Die dritte und vierte Linie sind Consonantes:

k. ng. ch. nh. r. hn. t. n. p. oder b. m. j.
r. l. v. l. l̈. l̅. rr. ñ.

Die fünffte Linie ist zum Exempel der Sylben r mit obigen Vocalen zusammen gesetzt:

ra, râ. ri, rî. ru, rû. re, rê. ray, ro. rau.

Die sechste und siebende Zeile:

ba,bâ. bi,bî. bu,bû. be,bê. bay. bo,
bô. bau. b.

Vor wenig Tagen ließ ich daß Vater Unser, und ein Gebet um wahre Bekehrung, welches ich Portugisisch auffgesetzet, in diese Sprache vertiren, zum Gebrauch derer

Empfohlene Zitierweise:
Bartholomäus Ziegenbalg, Heinrich Plütscho: Merckwürdige Nachricht aus Ost-Indien. Joh. Christoph Papen, Leipzig, Frankfurt am Main, Berlin 1708, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Merckw%C3%BCrdige_Nachricht_aus_Ost-Indien_15.jpg&oldid=- (Version vom 20.11.2023)