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' Mittelalterliches Hausbuch. Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts.'

[Bl. 29a] Aliud episcopus eisteden. Nu merck so der mensch den stein so groß vnd so hart hett so sol er baden Inn eym wasser badee Sol nemen 1 loit ‏פֵטרזילגן זו‎men[1] 1 loit peterlin wurtzeln 1 Lot ‏פענכעל זומן‎[2] somen 6 loit ‏ביבענֵל‎[3] 1 lot kychern 3 loit langs pfefferß 13 loit pfirsich kern loiß sie durre werden machs zu pul. der mensch sol vff den oben baden ein stund oder lenger dann vngessen auß dem bad an das bet gen vnd gib Im das pul. so groß als ein ½ welsch nuß mit ofladen dunck sie ym In weyn vnd schlach das pul. dar in gip es ym zu schlinden es sie der stein in lenden In der seiten oder in den plosen er pricht vnd gett sanfft von ym.

Contra febres. Nym 2 loit knobelauchs 2 loit ‏לאנגפעפפר‎[4] 2 loit ‏לורבער‎[5] pul. geuß dar an auff ein valet pyrß setz zum feuyr loß halber In sieden loß geuallen seyg daz lauter ab loß es über nacht ston vnd auff 3 stunt vor tag so laiß ein wenich mylch warm werden vnd gip es ym zu trincken vnd von stunt thu ein tuch In ein kalt wasser vnd slach es ym vmb halß vnd ein gepeit brot für den mont vnd wyder nyder geleit vnd zu gedeckt das er schwitz das thun 2 morgen der tranck ist herb das itzt genant pul. gehort zu einem trang du macht der pulfer vil machen vff ein mol vnd doch ym zu einem track geben als oben geschriben stott.

Ob ein mensch entzunt wer. Nym kalt laugen vnd ‏באם אלע‎[6] das wasser loscht sere dar uber geleit oder Nym preit wegrich som vnd welsch nuß ana 1 lot wermut som vnd rucken prosem vnd daz achteil essich tempers vnder einander das du den essich nit mehr siehst tu es zwuschen zwey tücher vnd leig es auff den schaden.

Zen wasser. Nym ein ½ achteil essich honich als ein ey alun als en welsch nuß.

Die roet vnder den augen. Nym ‏אייכהן‎[7] mispel spon vnd geißmilch vnd distellierß mit dem wasser wasch dich offt vnder den augen vnd gee Inns batt Setz köpf hinden auf dem rück strich das geplüt vnder den augen hinder sich.

Augen wasser Nym 1 quint. campher ½ quint salarc. tutia calitzenstein neglin zyment rynden muschgat plüt Ingwer vitriol ana ½ lot ½ moß malmasiers beiß Inn eym verdeckten hafen 3 tag vnd seuds ½ in daz dint zu pferden die fel oder sust böse augen oder gesiecht hetten zu dem menschen mynner es mit dem salarc. vitriol etc. Das rebwasser ist gut zu den augen wann es disteliert ist Inn der sonnen oder schölkraut wasser.

Vor das glit wasser Nym hauß wurtz wahß hartz vnd guden essich stoß zu sammen leig es vff den schaden laiß ein tag dar auff ligen So du es ab nympst sehe polum armenum dar in oder nym das grun moß von den doten bemen vnd sewe es dar in.


  1. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „petersilgen so(men)“
  2. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „fenchel somen“
  3. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „bibenel“
  4. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „langpfeffer“
  5. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „lorber“
  6. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „bam ole“
  7. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 44: „aichen“
Empfohlene Zitierweise:
: Mittelalterliches Hausbuch. Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts.. , Frankfurt am Main 1887, Seite 18 (Bl. 29a). Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mittelalterliches_Hausbuch_1887_18.jpg&oldid=- (Version vom 5.8.2022)