Seite:OACrailsheim0141.jpg

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|- |die Schönebürg mit ||530 m |- |der Pfannenberg mit||504 „ |- |00 Wildenstein mit  || 516 „ |- |Höhe von Rechenberg || 478 „ |- |0 „       „ 0 Honhardt (Sandhöfe) || 502 „ |- |0 „       „ 0 Gründelhardt || 470 „ |}

Das Klima ist im Ganzen zu den rauheren des Landes zu zählen; die Winter sind lange und meist schneereich; Früh- und Spätfröste nicht gar selten, doch für die Waldkultur weniger fühlbar, weil die ganze Gegend bei ihrer freien Lage von häufigen Winden bestrichen wird. Es sind deshalb die Fröste in der Regel nur in Einschlägen und in den Thälern von nachtheiliger Wirkung.

Der Nußbaum gedeiht z. B. noch in den höchsten Lagen des Oberamtsbezirks. Schneebrüche gehören gerade nicht zu den Seltenheiten; den größten Nachtheil üben jedoch die nicht selten auftretenden heftigen Stürme auf den Wald aus und sind die Verheerungen derselben in den Nadelholzbeständen alljährlich nicht unbedeutend. Der große Sturm vom 26. Oktober 1870 hat im hiesigen Bezirk ungeheuern Schaden angerichtet, der noch auf mehr als ein halbes Jahrhundert seine Nachwirkungen ausüben wird. In dem 885 ha großen Staatswald Burgberg wurden z. B. allein 41.000 Klafter oder ca. 96.000 Fm. Holz geworfen.

Auf der Keuperformation herrschen weitaus die Nadelhölzer, auf der Muschelkalkformation dagegen die Laubhölzer vor. Nach älteren Dokumenten und Karten, sowie nach den vorhandenen Überresten von alten Eichen scheinen noch vor einem Jahrhundert Laub- und Nadelholz ziemlich gleiche Fläche eingenommen zu haben; es ist nun aber das Laubholz in ersterem Gebiet (Keuper) auf 5 bis höchstens 10 % der Fläche zurückgedrängt und nur wenige bessere Lagen noch mit Buchen theils rein, theils in Vermischung mit Eichen, Birken, Aspen, auch Nadelhölzern bestockt.

Bei der gegenwärtigen Bewirthschaftungsweise ist vorauszusehen, daß das Laubholz überhaupt in nicht sehr ferner Zeit den Nadelhölzern vollständig weichen muß. Von den Nadelhölzern kommt wieder die Fichte weitaus vorherrschend (vielleicht 80 %) vor; nur auf den Höhen des Stubensandsteins finden sich noch Bestände, in denen Weißtannen oder Forchen vorherrschend sind. Im Übrigen kommt die Fichte größtentheils rein, sowie in schwacher Mischung mit Weißtannen, Forchen, in untergeordnetem Maße auch mit Lärchen vor. In diesem Gebiet

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)