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Juliane v. Neipperg, † 1723. Dessen Söhne: Eberhard Fr. Wilh., geb. 15. Dez. 1714 ux. Marg. v. Gemmingen und Karl Reinhard s. oben. – Die Enkel von Eberhard Fr. Wilh. und Söhne Eberhard Ludwigs, geb. 18. Sept. 1749, ux. Phil. Karol. Soph. Schilling von Cannstatt gründen 3 Speziallinien:

a) Ältere. Wilh. Julius Ludwig, geb. 17. April 1789, Kammerherr, Direktor in Hohenheim. Söhne: Wilh. Georg Alfred, geb. 6. Jan. 1819, Oberstl. Otto Ernst Christian, k. k. östr. Oberst.

b) Maisenhälden. Friedr. Ernst Julius, geb. 17. Okt. 1792, bad. Geh. Rath, Kammerherr, Direktor des landwirthsch. Vereins in Karlsruhe.

c) Jüngere. Ernst Karl Julius, geb. 17. Sept. 1796, königlich württ. Generaladjutant † 1855. Söhne: Karl Maximilian Eugen Franz, geb. 5. Febr. 1829 und Joseph Adolf Reinhard Friedr., Oberstlieutenant a. D., geb. 6. Febr. 1832.

Von Damen des Hauses sind zu nennen: Elsbete, Tochter Adelheids v. Anhausen 1337, W. F. 8, 14. Barbara, Priorin des Predigerklosters in Rothenburg 1472 Jung Misc. 2, 108. Anastasia 1499–1511 Äbtissin, Christine Priorin (wann?), Sophie, Priorin 1560–75, Ursula Klosterfrau in Gnadenthal. Adela, Sophie, Lutrad, Nonnen in Kl. Sulz 1305. Jahresb. f. Mittelfr. 15, 70.


3. Goldbach,
Gem. III. Kl., mit 481 Einw., wor. 6 Kath., Fil. von Crailsheim und 6 Isr., zur Synagoge Crailsheim.

In einem lieblichen Wiesenthälchen, das der Mühlbach, sicher ursprünglich der Goldbach genannt, durchfließt, liegt das kleine Dorf Goldbach in einer Einbuchtung der Crailsheimer Hardt, welche das Thal und seine Wiesen im Süden schützend umschließt. Die Häuser, im Grünen zerstreut, sind theilweise recht stattliche Holzhäuser mit bemaltem Balkenwerk, theilweise bescheiden, besonders das Judenviertel enthält unscheinbare Häuschen.

Die Kirche, einst in Erinnerung an den Zusammenhang des Orts mit dem St. Moritzstift in Augsburg dem h. Mauritius geweiht, steht frei mitten im Ort, ein sauberes helles Gotteshaus, 1725 neuerbaut. Der geostete Thurm schließt in einer Laterne und enthält in seinem ohne Gurten gewölbten Unterstock den Chor; das hohe Schiff hat eine Stuckdecke mit schönem Fries und 2 Emporen über einander. Im Chor drei Grabsteine

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0262.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)