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Betulius, gen. v. Birken, des Dichters, und des Christian Betulius, s. Gödecke Grundr. II, S. 463, 470, wird Hofprediger zu Waldenburg, Wib. I, 521. Dan. Kleinsdretlein 1637–53. Joh. Heck 1654 bis 1660. G. Helmerich 1660–75. Joh. Barth. Rein 1675–1704. J. Fr. Lips 1705–21. J. G. Schmid 1721–25, K. Fr. Knoll 1726 bis 1746. G. Fr. Dreutter 1746–59. G. Leonh. Engelhardt 1760 bis 1780. J. Le. W. Michael 1780–90, J. G. Zhr. Zimmermann 1790–97. C. L. Frobenius 1801–7. J. J. Chr. Wiedemann 1808 bis 1813. Joh. Aug. Miller 1813–16. Joh. Fener 1816–23. And. Fr. Hassold 1823–42. Paul Rau 1842–54. K. M. Grunsky 1854 bis 62. K. E. L. Knecht 1862–72. G. Wetzel 1877–80.

Auf der Markung Goldbach steht im Eichwald jene sagenumduftete Kuppe, die mit ihrer Aussicht die Umwohner erfreut, aber für den Historiker manches schwere Räthsel bietet. Es ist die Schönebürg, welche eine besondere Darstellung fordert.

Durch prächtige Wälder auf schönen von der Forstverwaltung und dem Verschönerungsverein angelegten Wegen steigen wir empor zur Spitze eines an Belladonna reichen Bergrückens, der nach Osten mit den Höhen um Marienkappel zusammenhängt, nach Westen gegen Crailsheim allmählich abfällt und nach Norden von dem Waldthal des Künbaches, nach Süden vom Goldbacher Mühlbach umsäumt ist. Auf der Spitze ist ein Waldhaus zum Schutze gegen Regen, bequeme Sitze zum Genuß der Aussicht und dahinter freundliche Anlagen, ganz geeignet zu ländlichen Festen, zu finden. Zu unsern Füßen liegt eine weite wiesengrüne Aue, rings eingeschlossen von tannenbewaldeten Höhen und in der Mitte der Ebene das stattliche thurmreiche Crailsheim mit seinem hochgelegenen großen Bahnhof. Gerade gegenüber erhebt sich der Burgberg, jene geheimnißvolle Stätte uralten Gottesdienstes, und hinter ihm in einem Halbkreis eine Bergkette von dem Wahrzeichen Frankens, dem Schloß in Waldenburg, bis zu den Ellwanger Bergen mit der in Weiß und Gold herüberglänzenden Wallfahrtskirche auf dem Schönenberg. Ganz besonders hebt sich Hohenberg OA. Ellw. mit seiner großen Kirche, die den Thurm, die stete Beute der Stürme, entbehren muß, wie ein runder Kegel hervor. Dahinter in blauer Ferne die östliche Albkette von Kapfenburg bis zum Hohenstaufen.

Wir nehmen Akt von dem am Waldhaus angeschriebenen Vers:

Die Aussicht ist prächtig,
Der Durst ist so mächtig.
Ein Wirthshaus da oben
Das wäre zu loben.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0268.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)