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von Conz v. Vellberg zum evangel. Pfarrer bestellt und auf die brandenburgische Kirchenordnung verpflichtet. Conz v. Vellberg stiftete auch Luthers Schriften zur Pfarrei. – Mit Ellwangen gieng das Patronat an die Krone über.

Pfarrer: Hans Hörner 1490. Paul Gren 1526. Adr. Nerlin 1556–88. Joh. Alb. Huchbar 1588–1630. Casp. Mich. Baumann 1630–38. Joh. G. Schrotsberger 1638–79. Joh. Leonh. Frey 1680–1724. Joh. G. Fr. Spengler 1724–52. Ludw. Fr. Spengler 1752–59. Lor. Fr. Spengler 1759–1805. Gottlieb Fr. Chr. Ritter 1805–13. Lud. Fr. Figel 1814–20. J. Hein. K. Reinhardt 1820–85. 1845–60 vac. Herm. Späth 1860–69, jetzt Superintendent in Breslau. Fr. Alb. Jüngling 1869.

Zur Gemeinde Gründelhardt gehören:

1. Banzenweiler, ein wohlhabender, freundlicher, über dem grünen Thal des Betzenbachs nördlich von Gründelhardt gelegener Weiler mit 14 Häusern.

B. Weiler eines Banzo, nicht zu verwechseln mit Banzenweiler bei Feuchtwangen, theilte die Verhältnisse von Gründelhardt. 1480 verkaufte Seitz Kunlin zu Obersontheim 2 Güter zu B. an Wilh. v. Vellberg. 1548 vertrug sich B. mit Gründelhardt und Stetten wegen Hut und Trieb. Die von Stetten haben kein Triebrecht an der Scheideck. St.A. In der Nähe von B. hatte Jörg von Finsterlohe einen Hof.

2. Bezenmühle, in Vetters OA.Beschr. v. Crailsheim Banzenweiler Mühle genannt, 0,8 km unterhalb Banzenweiler am Taubach, gehörte wahrscheinlich zu den von Wilh. v. Vellberg an Brandenburg zu Lehen gegebenen Gütern und hat ihren Namen von ihrem früheren Besitzer.

3. Birkhof, gewöhnlich Birklein, ein hart am Wald gelegenes Gehöfte, 2 km südlich von Gründelhardt mit 3 Häusern, kann wohl erst Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden sein, da weder Vetter noch Fischer Topogr. v. Brandenburg-Ansbach es nennen, war aber auf brandenburg-preußischem Gebiet.

4. Brunzenberg, ein bäuerlicher, hochgelegener Weiler, 1,3 km südwestlich von Gr. mit 8 Häusern, der Berg, darauf ein Brunizo (Bruning oder Brunward) saß, seit 1593 hällisch.

1350 erscheint ein Conrad v. Brunzenberg als hohenlohischer Lehensmann, H. Arch. 1, 346, Grundherren waren die Herren

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0298.jpg&oldid=- (Version vom 16.12.2017)