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Alterthümer: Über Burgberg und Neuberg und die abgegangenen Orte s. unten. An den Besitz der Herren von Kirchberg erinnert die Flur Kirchberg. An der Kirche steht ein Steinkreuz zur Erinnerung an einen im 30jährigen Krieg erstochenen Schullehrer, s. unten. Von Flurnamen sind noch zu nennen: Bubenhölzle, Lindrain, Wolfsberg bei Oberspeltach, bei Bonolzhof Einbühl, Hengstnest und Wasserrath bei Neuberg und Spaningersbrunnen, bei Steinehaig Hanglich.


Ober-Speltach, von Speltach vielleicht dem Wasser an einem Spelter, Holzkeidel d. h. der von Buchbach und Lanzenbach gebildeten Landzunge, wenn nicht von dem ahd spildan ausgießen (Buck Flurn.), ohne Zweifel zur Herrschaft Flügelau gehörig, wurde später ein Ganerbenort. Von einzelnen Herren, die hier Besitz hatten, sind zu nennen:

1. Die von Dinkelsbühl. 1330 verkaufte Ulrich v. D. ein Gut zu O. an den Spital zu Dinkelsbühl. Reg. boic. 6, 316. 2. von Hornburg. Herdegen v. H. und Adelheid v. Bieringen s. Gattin, Barbara v. Merckingen, We. Hochbrands v. H., verkaufen ein Gütlein, das Bonland, zwischen Ober-Speltach und Buch an das Kl. Anhausen. St.A. 3. Die Müller v. Scheffau. Hans Müller verkauft 13 . . 1 Wiese an die Frühmesse zu Stöckenburg. St.A. 4. Die Rot. 1442 verkauft Hermann R. sein Erbgütlein zu O. an Ulrich Butz, der es 1447 an den Spital in Crailsheim verkaufte. Cr. Akt. 5. Die Vellberg. 1500 kaufte Marg. v. Ahelfingen, We. Wilhelms von Vellberg ein Gut von Hans Kolsen. St.A. Durch Tausch gegen Güter in Unterfischach erhielten die Vellberge (wann?) Güter von den Schenken von Limpurg, deren Besitz in Ober-Speltach ursprünglich bedeutend gewesen sein muß. 1574 trat Schenk Friedrich 3 Güter an Brandenburg ab gegen 3 zu Ober-Sontheim. 1732 hatte Limpurg-Sontheim noch 2 Güter. Von geistlichen Korporationen waren besitzberechtigt: 1. Kl. Anhausen s. oben, welches das Bonland 1446 an die Heiligen-Pflege zu Ober-Speltach verkaufte. 2. Der Spital zu Crailsheim s. ob. 3. Die Brüderschaft zu St. Johannis dort, welche 7 Tagwerk Wiesen im Lanzenbach 1492 von Konz Goltschmid erkaufte. 4. Der Spital in Dinkelsbühl s. oben. 5. Die St. Anna-Pfründe im Kerner zu St. Michael in Hall, welcher der Rath zu Hall 1446 eine Wiese übergab. 1732 hatte Brandenburg 10 Güter, Hall 6, ursprünglich vellbergisch und 4 des Amtes Honhardt, Dinkelsbühl 1 und der Heilige zu Speltach 1. Die württembergischen

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 390. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0390.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)