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von Bauzenhof, OA. Ellwangen, das alt Bautzenrod hieß, erscheint B. 1429 als Buzenweiler, 1461 als Buzenhof. 1608 ist Streit zwischen B. und Steinbächlein am Wald wegen Hut und Trieb, Cr. Urk. Vielleicht ist B. jener vicus Pusenwilare, wo das St. Morizstift zu Augsburg 1183 Besitzungen hatte, W. U. 2, 228.

2. Blindhof, ein freundlich an der sonnigen Halde des Roththälchens gelegener Hof, ca, 1,3 km von Rechenberg entfernt, der stets zum Rittergut Rechenberg gehörte, aber nach Ellwangen zehntbar war. Der Hof hieß 1429 und 1461 Blindheim (Heim eines Blinden). Daneben erscheint die Blindmühle, vielleicht die nahe gelegene Eulenmühle. 1409 gab Burk. v. Wolm. 4 Tagw. Wiesen bei der Blindmühle an Abt Sifr. v. Ellw. zu Lehen und erhält dafür 4 Tagw. an der Blindmühle, welche zu des Abts Lehen in Ruggersheim (Riegersheim, OA. Ellw.) gehören, St.A.

3. Connenweiler, eine fast unmittelbar an R. sich anschließende Häuserzeile auf der sandigen Hochebene. C. alt auch Kunenweiler, W. eines Kuno, wenn nicht einer Kunne, d. h. Kunigunde, theilte die Schicksale von R. und gab den Zehnten nach Ellwangen. Zu Cunnenw. gehörte der Schummenhof und Klingenhof (1461 auch zur Klingen). 1655 wohnte Heinrich v. Buttlar mit seiner Gattin Susanna v. Berlichingen in einem kleinen Schlößchen in C., das 1732 noch bestand, und an das heute noch der Schlößlesgarten erinnert. (Vetter, Beschr. des OA. Cr. Manuscr.).

5. Eichishof mit Eichissägmühle, ein kleiner Weiler in einem Seitenthal des Roththales, 2,27 km von R., erscheint 1429 und 1461 noch nicht in dem Verzeichnis der Zugehörungen von R., dagegen ein Ort Langenberg auf der Flur Langenberg östl. von Eichishof. 1526 aber heißt der Ort der Hof zum „Aigen“ d. h. der nicht lehenbare Hof.

6. Hübnershof, ein einzelnes Haus von 3 Familien bewohnt, auf der Höhe zwischen R. und Weipertshofen. H. gab seinen Zehnten nach Ellwangen, gehörte aber zu R. 1461 Hübnershof genannt, heißt der Hof später auch Hiemers- und Heinershof. Nahe bei H. liegt

7. Kreßbronn, ein Weiler mit 2 Häusern, 2,5 km von R. mitten in waldreicher Umgebung. Kreßbronn (die Quelle,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 412. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0412.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)