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nach Satteldorf und Gröningen zurück, Bauers Chr.; W. F. 6, 289. 1735 kam eine Kompagnie Russen in kaiserlichem Sold durch Satteldorf ib.

Öfters hatte der Ort auch an Seuchen zu leiden. Man sagte, wenn man den Bauernsee in den Erleswiesen mit Wasser fülle und Fische darein setze, entstehe Krankheit und am Korn- oder Theuerbronnen hole man die Schwindsucht, ib. 1879 30. Nov. auf 1. Dez. brach ein Brand aus.


Kirchliches. S. scheint ursprünglich Filial von Gröningen gewesen zu sein. Doch belehnten schon 1339 die Grafen von Hohenlohe Friedrich v. Burleswag mit dem Patronat zur Pfarrei und der später eingegangenen Frühmesse, Biederm.

Auhof, Beuerlbach, Heldenmühle gehören seit alter Zeit zur Pfarrei Crailsheim. In Neidenfels bestand jedenfalls schon 1453 eine Kapelle, s. unten. Den Kirchsatz empfieng Götz v. Neuenstein 1402, nachdem ihn sein Schwiegervater Heinr. v. Rotenburg aufgesagt (B.), später hatten ihn erst die Füchse von Dornheim, dann die Herren v. Wolmershausen 1612 bis 1707 und endlich die Herren v. Ellrichshausen auf Neidenfels 1708 ff. 1808 wurde Fr. Jul. Heinr. v. Soden mit diesem Kirchsatz und der Kapelle zu Neidenfels v. K. Max von Bayern belehnt, St.A. Neuerdings hat die Krone das Besetzungsrecht. Die Reformation wurde um 1530 eingeführt, doch berichtet das Amt Crailsheim von Pf. Heinr. Reitheinz, der seine Maid zur Ehe genommen, 1528, seine Lehr und Predigt sei „baufällig genug“, Kr.A. Nürnberg.

Pfarrer: Jak. Reitheinz 1501–1514. Fr. Knapp 1520. Heinr. Reitheinz[ER 1] 1528. Joh. Arzt 1561–73. Joh. Papa 1574–92. Ludw. Schlupfer 1592. Phil. Göbel 1617. Sim. Löw aus Hessen 1619–34, wird Rektor in Marienfels im Nassauischen. G. Burkh. Balbierer 1635–52, Joh. Bauer 1652–60. G. Fr. Balbierer 1660 bis 1692. Jer. Chr. Bauer, der Chronist v. Crailsheim 1692–1726. Joh. Fr. Schlötzer 1726–45. Joh. Ernst Hellmuth 1744–84. Joh. Dav. Krais 1784–1831. Chr. Eberh. Heldbeck 1832–34. Ludwig Heinr. Buttersack 1836–47. Mart. Löffler (nach Birkenruhe in Liefland ausgewandert) 1848–53. Chr. Gottl. Fr. Schnauffer 1854–61. Otto Fleischmann 1861–81. Em. Zenneck 1882.

Zu Satteldorf gehören:

1. Auhof, ein Weiler mit 4 Häusern, liegt hoch und frei über der Jagst zwischen dieser und der Eisenbahnlinie 1,8 km südwestl. von Satteldorf. Es hieß früher schlechtweg Aue und

Errata

  1. S. 430 Z. 14 v. u. l. Reitheinz. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 430. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0430.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)