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Vellberg mit der Feste Leofels Güter und Gülten daselbst von Eberhard v. Württemberg, W. F. 8, 508. Die Erbin des letzten Vellberg, Magd. v. Absberg, verkaufte die Güter und Gefälle zu B. an Hans Phil. v. Crailsheim, W. F. 8, 508. Im Jahr 1732 war ein Gut hohenlohisch, 3 gehörten zum Schloß Erkenbrechtshausen.

2. Erkenbrechtshausen, ein ziemlich ausgedehnter Weiler mit 31 saubern einstöckigen Häusern liegt 1,5 km nordöstlich von Triensbach in der Niederung des von Tr. kommenden Baches. Am Südwestende des Weilers liegt ziemlich flach das Schloß der Frhrn. von Seckendorf-Aberdar. Es ist ein einfaches, aber wohnliches Gebäude, umgeben von einem Graben, Ökonomiegebäuden und einem weiten Garten. Über dem Eingangsthor ist oben das v. Seckendorf’sche Wappen angebracht mit der Inschrift: J. G. E. v. S. 1765. Auf der Innenseite des Thores stehen die Jahreszahlen 1555 und 1556, über einer Stallthür das Wappen der Herren v. Berlichingen und v. Erffa.

Erkenbrechtshausen, das Haus eines Erkanbrecht oder -bert, gehörte ohne Zweifel zur Herrschaft Lobenhausen. In E. saßen ritterliche Dienstmannen, wahrscheinlich ein Zweig der H. von Crailsheim, sicher Ludwig v. E. 1278, Wib. II, 90. W. F. 6, 285. Dieselben hatten Unterthanen zu Buch, Maulach, Rüddern, Saurach, Triensbach, Bronnholzheim, Gröningen, Triftshausen, im OA. Gerabr. zu Dörmenz, Kleinallmerspann, Gaggstadt, Mistlau, N. und O.Winden, Scheinbach, Wallhausen, im OA. Hall Gaugshausen, Rudelsdorf, Schmerach. Der Zehnte war hohenlohisches Lehen, welches seit dem 14. Jahrhundert die Gaumannsche Linie der Herren v. Crailsheim inne hatte, z. B. um 1360 Irmel, Fritz Gaumanns Wittwe, H. Arch. 1, 341. Um 1480 war das Gut in 5 Theile getheilt. Schwan v. Cr. erwarb 1483 zu seinem Fünftel das seines Schwagers Hans Tewerlin von Ipsheim (ux. Elisabeth v. Cr. †) und Jakob Lochingers v. Archshofen (ux. Kath. v. Cr. †) und 1486 das seiner Schwester Susanna, Erk. Urk. 1509 kaufte Schwan v. Cr. von Kaplan Mich. Mürb zu Tr. 2 Morgen Äcker zu E., Erk. Urk. In der Nacht vom 5./6. Mai 1525 überfielen die Bauern Kaspar v. Crailsheim in seinem Schloß und führten ihn unter dem Namen Kaspar Bauer mit sich, Herolt S. 96; Publ. des lit. Vereins 139, 295. Kasp. v. Cr. erbaute nach dem Bauernkrieg das hintere Haus zu E. Die alte Burg lag

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 466. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0466.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)