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Stift S. Kilian in Würzburg schenkten, W. U. 365, gehörte später als ellwangisches Lehen zum Rittergut Rechenberg. 1429 wird Burkhard v. Wolmershausen von Abt Johann mit dem Weiler B. belehnt. 1583 waren Dorfherren Brandenburg, Heinrich Steinhäuser auf Rechenberg und Dinkelsbühl. Der Zehnte gehörte den Herren v. Knöringen, den Christoph Ulrich von Knöringen zur Hälfte von G. Wilhelm v. Leonrod 1599 gekauft hatte, als würzburgisches Lehen. Brandenburg hatte hier ein Zollhaus ursprünglich „auf der Kell“. Die Schenkstatt gehörte dem Spital zu Dinkelsbühl (1418 von Heinz Gerengroß an Heinz Wüster zum Werdlin und Conz Hermann zum Schönbrünnlin, 1423 von Heinz Wüster an den Spital verkauft, 1458 aus den Händen des Erbpächters Ulrich Nunnenmacher zurückgekauft, Dk. A.). Auch die Herren v. Ellrichshausen und v. Helmstadt auf Kreßberg hatten früher Güter in B. 1429 Febr. 12. verkauften Reinwolt v. Helmstadt und Anna v. Dürrwangen 2 Güter zu B., ererbt von Marg. Schneitin (?) an Ulrich Hiltebrand B. zu Dinkelsbühl, dieser 1446 an Fritz Emhard v. Oshalden, Dk.

1441 verkaufen Wilhelm und Urban v. Ellrichshausen an Konr. Feurer, B. zu Dinkelsbühl, ihr Gut zu B. 1583 wird die Gemeinde B. mit dem Wirth H. Hirschmann vertragen, dem sie persönliches Triebrecht in die Kell zugesteht. 1648 20. Aug. wurde die Ehefrau des Wirths Mich. Hirschmann, schwangeren Leibs, von Soldaten erschossen, Kb.

Bei den Versuchen, Lustenau zur katholischen Kirche zu bringen, bewiesen sich die Bergbronner als standhafte Anhänger der evang. Kirche. In Bergbronn ist geboren Konrad Ley, gekrönter Dichter, Pfarrer in Windsbach, 1584 Prediger in Heilsbronn, 1594 in Lehrberg. Muck Heilsbr. 2, 116.

3. Mistlau, im Unterschied von Mistlau an der Jagst OA. Gerabronn genannt M. an der Laube (dem Laubwald, einer Seltenheit in der Gegend) liegt sehr freundlich am Fuß der Höhe, auf welcher die Landstraße nach Dinkelsbühl hinzieht, in dem wiesengrünen Thälchen des Reiglersbachs, der hier beginnt und nach einer plötzlichen Wendung aus der nordsüdlichen in die ostwestliche Richtung bei Stimpfach in das Jagstthal mündet. Es ist ein kleiner wohlhabender Weiler mit 8 sauberen Häusern und früherem Sommer als Waldthann. Mistelouwe, die Au, in der der Mistelstrauch wächst, wenn nicht die nebelreiche

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 486. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0486.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)