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zu Goldbach an Ulrich v. Hohenlohe für 2 geeignete Güter zu Onolzheim, 1394–1399. 2 Wiesen W. F. 6, 175. Seine Gattin Katharine v. Wolmershausen W. F. 10, 40. Fritz verkauft 1415 6 Morgen zu Gaishausen an Dietz v. Lendsiedel. Weik. Rep. 4, 20. 22. Seine Witwe Katharina und ihre Tochter Margarete verkaufen 1428 3 Güter zu Oshalden an Thomas Doner B. zu Dinkelsbühl. Dk. A. Jörg 1431. Jahresb. für Mfr. 25, 27. sen. und jun. W. F. 10, 44. Jörg 1447 belehnt mit Haus und Vorhof zu Goldbach, W. F. 6, 175. 1457. Hans. 1, 596, † um 1474, da seine limp. Lehen an Fritz Geyer kommen. Anna Äbtissin zu Schäftersheim 1451. Wib. 1, 98. 1433 wird von den Lickartshausen Besitz zu Hengstfeld an Kl. Anhausen überlassen (Bauer).

Johann, Dr. theol., Mönch in Heilsbronn 1385 Muck 2, 226.

2. Lohr, ein Weiler mit acht Häusern südl. von Westgartshausen, liegt am Ansatz des Degenbachthals weitläufig am Fuß des alten Burgbergs von Altenlohr hingebaut. Der Ort theilte die Geschichte der Burg Lohr und war im vorigen Jahrhundert ungetheilt markgräflich.

Südlich vom Ort erhebt sich der bewaldete Kegel, auf welchem sich die Area des alten Edelsitzes Lare (= Wohnsitz) deutlich erkennen läßt. Der Graben ist gut erhalten, das Gemäuer verschwunden. Der weite Vorhof dehnte sich auf dem Rücken in südöstlicher Richtung gegen Schüttberg. Die Höhe gewährt einen prächtigen Blick auf den Hohenberg und die waldigen Höhen bei Gründelhardt.

Hier saß eines der bedeutendsten Edelgeschlechter Frankens, dessen Geschichte aber noch dunkel ist und erst durch Aufhellung der Geschichte der Grafen von Flügelau und Oettingen, der Herren von Schillingsfürst und Warburg klar werden kann.

Sicher gehören hieher Irmingart von Lare ca. 1101, W. U. I, 403. Konrad von Lare, Bruder Walters v. Lobenhausen 1142, W. F. 8, 72. Giso 1221, wie H. Bauer, W. F. 8, 291 ziemlich überzeugend nachweist, ein Bruder Wolfrads I. v. Krautheim und Konrads von Klingenfels, W. F, 8, 468. Kraft, patruus d. h. patruelis Konrads von Krautheim, W. F. 8, 289. 1245 neben Crafto v. Flügelau ca. 1240/50 Ellw. Urkunde im Cod. bibl. 1252 neben Konr. v. Krautheim und Kraft v. Bocksberg, W. F. 8, 290. 1261 s. Stimpfach. 1265 in einer Urkunde Ottos v. Eberstein. 1271 neben Engelhard v. Weinsberg und den Schenken Konrad und Walter, l. c. 8, 290.

Krafts Schwiegermutter hatte Güter zu Kapsdorf bei Heilsbronn und Barthelmesaurach 1233, Reg. boic. 4, 743.

Zur Herrschaft Lohr gehörte wohl Crailsheim. Die Herren von Crailsheim waren Lehensleute der Herren von Lohr 1221. Die Burg muß Ende des 13. Jahrhunderts abgegangen sein. Nach dem Aussterben des Hauses kam der Berg zu Lohr an das Stift Ellwangen, das denselben an Ludwig v. Oettingen 1317 versetzte, Weik. Rep.,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 504. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0504.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)