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von metallischen, namentlich Quecksilber-Mitteln, verschiedenen chronischen Hautausschlägen, rothlaufigen Fußgeschwüren u. s. w. Die ausgezeichneten Wirkungen haben in frühern Zeiten Veranlassung gegeben, das Boller Bad mit dem Namen Wunderbad zu belegen, (s. die Ortsbeschr.) Als besondere über das Boller Mineralwasser und die dortigen Kuranstalten erschienenen Schriften sind anzuführen; Bauhinus (Leibarzt des Herzogs Friedrich), historia novi et admirabilis fontis Bollensis etc. Montisbeligardi 1598. 4., von welchem Werke 1602 in Stuttgart eine durch den M. Dav. Förter besorgte Übersetzung erschien. – Joh. Renz (gleichfalls herzoglicher Leibarzt), History der fürnehmsten Krankheiten, welche das Bad zu Boll curirt. 1599. – Ausführliche Beschreibung des Bades zu Boll u. s. w. 1714. 4. - Rebstock, vom Wunderbad zu Boll. Ulm 1723. – J. A. G. (Joh. Albr. Gessner), M. Dr., historisch-physikalische Beschreibung des bei dem Würtembergischen Flecken Boll befindlichen Bades. Stuttg. und Tüb. 1754. 8. – Die Schwefelquelle zu Boll im Königreiche Würtemberg. Auf Anordnung der Regierung herausgegeben. Stuttg. und Tüb. 1824. 8.

Ähnliche, wenn auch weniger kräftige und ergiebige, nur wenig oder gar nicht benützte Quellen von Schwefelwasser finden sich noch in andern Orten des Bezirks, namentlich in Göppingen, Dürnau, Schlath, Heiningen und Rechberghausen.

Wie unter den Schwefelwassern das von Boll, so nimmt unter den Säuerlingen die erste Stelle der von Göppingen ein, dessen Gebrauch in ferne Zeiten zurückreicht. (S. die Ortsbeschreibung). Es befinden sich in der nächsten Umgebung der Badanstalt 5 Quellen, die zwar alle gefaßt sind, wovon aber nur 4 benützt werden. Die zwei Quellen, die zusammen den Namen: der alte Brunnen führen, ergießen sich aus 2 Röhren in ein gemeinschaftliches Bassin, sind aber seit 1833 in Folge der durch chemische Untersuchungen konstatirten, von einander abweichenden Qualität

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 011. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_011.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)