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zurückkommen. Sie bilden die Hauptpunkte des Bezirkes in dieser Beziehung.

Lohnend durch schöne Aussichten ist aber auch die Besteigung von Staufeneck, die des Boslers und des Kornbergs. Auch zu den Füßen der Alp finden sich manche Punkte, die nicht allein durch den freundlichen Charakter ihrer nächsten Umgebung, sondern auch durch die Aussicht auf die fernere Umgegend anziehen, wie Boll, Heiningen, Schlath u. s. w. Auf der rechten Seite der Fils bildet besonders das Ottenbacher-Thälchen liebliche Landschaftsbilder.


6. Boden.

Der Boden ist meistentheils ein kalkhaltiger Thonboden, dem es nicht an Ergiebigkeit mangelt, und der sich ohne Mühe bearbeiten läßt. Doch fehlt es nicht an Gegenden, wo der Boden nur schwer zu bewältigen ist. Namentlich ist dieß der Fall mit dem Boden, welcher der Verwitterung der Mergelkalke der Terebratula numismalis (s. unten) seinen Ursprung verdankt; den Atmosphärilien ausgesetzt, zerfallen diese Mergelkalke trotz ihrer bedeutenden Härte sehr bald in eckige Bruchstücke, die aber nur äußerst schwer zu einer Ackerkrume sich verwandeln, vielmehr durch Jahrhunderte ihren Steincharakter bewahren und immer wieder in dicht gedrängten Pflastern aus den Grasrainen hervortauchen. Solche Böden ziehen sich von Krettenbach und Bartenbach über die Fils bis Schlierbach. Auch der Liasschiefer würde an und für sich zur Bildung einer guten Ackerkrume nicht geeignet seyn; durch die Mengung seiner Verwitterungen mit denen der ihn bedeckenden Mergelkalkbänke entsteht jedoch ein guter Boden, wie die Fruchtbarkeit des größern Theils des Liasplateaus zur Genüge beweist. Was die Alphöhen anlangt, so haben sie theilweise einen Boden, der die Mühe des Arbeiters kaum lohnt, wiewohl der Scyphienkalk da, wo er thonreich ist, wie auf dem Kornberg, einen Boden von leidlicher Fruchtbarkeit liefert. Die Thonböden des braunen Jura sind ungemein schwer, sie gehören zu den schwersten im

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 021. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_021.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)