Seite:OAGöppingen 067.png

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am 10. März und 25. Juni 1828 auf die Dauer der Regierung Sr. Majestät des Königs erlassen. Hundshaber, den einige Gemeinden entrichten mußten, wurde abgelöst.

Die Fischerei ist, wie schon oben S. 31 erwähnt, nicht von großem Belang. Die Fischrechte sind im Besitze des Staates (verpachtet), der Grundherren, der Fischer von Ebersbach und einiger Lehenleute in Groß-Eislingen. Die eigenthümlichen Fischdienste zum Göppinger Schlosse s. Göppingen, Ebersbach und Uhingen.


Was in früheren Jahrhunderten für die bildenden Künste geschehen, wird so viel als möglich die Ortsbeschreibung erwähnen. Vorhanden sind noch: an Bauwerken die Kirche in Faurndau in byzantinischem Style, und einzelne Theile von denselben Formen an der Boller Kirche. Sodann an Bauwerken gothischen Styles: die Stiftskirche in Göppingen, die Kirchen in Heiningen, Salach, Maitis und Schlierbach; die Burgkapelle und die Beatuskapelle in Rechberghausen; die Chöre an den Kirchen zu Ebersbach, Uhingen und Holzheim; der Thurm auf Staufeneck. Dem Renaissance-Style gehört vornehmlich das Schloß in Göppingen an. Beachtenswerth sind auch das Portal des ebengenannten Schlosses, das Drachenpaar und die Trauben-Schnecke daselbst, und die weiteren Bildhauerarbeiten in der Stiftskirche in Göppingen und in den Kirchen zu Dürnau und Salach; sowie die Kanzel in der Boller Kirche, das Steinbild St. Michaels und der Taufstein in Heiningen, und das Tabernakel in Jebenhausen. An Schnitzarbeiten sind die Chorstühle in der Göppinger und die Figuren in der Heininger Kirche, an Gemälden endlich jene in der Gottesackerkapelle zu Rechberghausen und in den Kirchen zu Heiningen und Groß-Eislingen zu nennen.

Sehen wir nun, was die Gegenwart uns bietet.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 067. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_067.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)