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(Die weiteren Glieder dieser Linie werden übergangen.) Mit Ausnahme der zuvor erwähnten 11/504 kam 1839 dieses 1/6 an den Staat.

4. Limpurg-Sontheim-Gaildorf.

a) Friederike Auguste, die vierte Erbtochter, geb. 1694, † 1746, Gemahl Christian Heinrich, Graf von Schönburg-Waldenburg, hatte eine Tochter: aa) Sophie Heinr. Fried., geb. 1718, † 1757, vermählt zuerst mit Fried. Ernst, Graf von Welz und Speckfeld, dann mit Johann Ph., Graf von Löwenstein-Wertheim und Limpurg. Ihre Tochter aus erster Ehe α) Julianne Mar. Fried. Amöne, geb. 1739, † 1765, war vermählt mit Fried. Phil. Karl, Graf von Pückler (s. zuvor Ober-Sontheim ff. γ). Deren Tochter αα) Caroline Sophie L. Henr. Mar. Leop., geb. 1765, starb 1787 unvermählt, worauf über die Erbfolge ein Proceß entstand, wobei sich jedoch ihr Vater im Besitz erhielt. Von ihm ging die Herrschaft auf seine zuvor erwähnten Söhne aus zweiter Ehe über (s. oben S. 73).

5. Limpurg-Sontheim-Michelbach.

a) Die fünfte Erbtochter Sophie Elenore, geb. 1695, † 1738, Gemahl Fried. Karl, Graf von Erbach-Erbach, hatte 2 Töchter: aa) Sophie Christ. Alb., geb. 1719, † 1741, Gemahl Friedrich Ludw., Graf von Löwenstein-Wertheim. Ihre 3 Kinder starben bald nach ihr. Die Hälfte der Herrschaft fiel daher nach dem Tode ihres Vaters an die Nachkommen des hienach genannten Grafen Johann Ludwig Vollrath. bb) Fried. Charl. Wilh. Auguste, geb. 1722, † 1786, Erbin der andern Hälfte, Gemahl Johann Ludwig Vollrath, Graf von Löwenstein-Wertheim (s. Ober-Sontheim aa). Die (ebendort genannten) Nachkommen derselben vereinigten, wie schon erwähnt, 1796 die ganze Herrschaft.

Um nun auch die Bestandtheile der Herrschaften im Einzelnen darzustellen, wie sich dieselben sowohl nach den Theilungen von 1707, beziehungsweise 1774, als nach den später eingetretenen Veränderungen gestaltet hatten, so gehörten zu

1. Limpurg-Gaildorf-Wurmbrand

die hienach genannten Orte, welche 1785 nach Prescher 2914 Einwohner hatten. Wie schon angedeutet, hatte Herzog Karl von Württemberg am 25/28. October 1780 die Hälfte dieses Landesantheils um 162.400 fl. angekauft. Die Besitzergreifung geschah im November. Die Herrschaft blieb jedoch mit Solms-Braunfels in ungetheilter Gemeinschaft bis 1810 und 1811 die Waldungen und Jagden und am 20. Januar 1832 die übrigen zu 97.640 fl. 3 kr. angeschlagenen Besitzungen und Gefälle durch das

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_101.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)