Seite:OAGaildorf 210.png

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„die Wydeme ze Rot vnd ze Tonoltzbrunnen, da die Kirchensätze ze Rot vnd ze Tonoltzbrunnen von Alter vnd von Recht ingehörent“ mit großen und kleinen Zehenten; Limpurg erwirbt 1607 den großen Zehenten hier und in Steinenbach von Württemberg (Kloster Lorch). Schon 1507, als am 11. Juni der bischöfliche General-Vikar von Augsburg die wie es scheint neu erbaute Kirche, welche damals 2 zuvor geweihte Seitenaltäre und einen Hochaltar hatte, in honore sancti Stephani einweihte, bestand die Pfarrei nicht mehr; denn es sagt die Urkunde, daß die Kirche dem Kloster Lorch einverleibt sey „et secundum antiquam consuetudinem regitur et inofficiatur per plebanum in Täferrott.“ Später wurde die Pfarrei mit der von Frickenhofen verbunden, doch so, daß jede Pfarrei ihren eigenen Sprengel hatte. Schon 1574 erhielt der Pfarrer von Frickenhofen vom hiesigen Heiligen jährlich 6 fl., damit er den Ort mit den pfarrlichen Rechten versehe. Am 9. October 1839 wurde aber die hiesige Pfarrei auf’s Neue errichtet, die vorerst durch einen in Ruppertshofen wohnenden beständigen Pfarrverweser versehen wird.

Zwischen Thonolzbronn und Ruppertshofen scheint ein abgegangener Ort Wolfertshofen gelegen zu haben.


Sulzbach am Kocher,


Gemeinde II. Kl. mit 1520 Einw. a. Sulzbach am Kocher, Pfd. mit Brünst, Hs. Eisbachthal, 2 einz. Hsr., Walkmühle, W. 782 Einw. wor. 6 Kath. b. Aichenrain, H. 34 Einw. c. Altschmiedelfeld, W. 65 Einw. d. Bayerhöfle, H. 19 Einw. e. Brünst, W. 54 Einw. f. Egelsbach, H. 6 Einw. g. Engelsburg, H. 11 Einw. h. Frankenreute, H. 10 Einw. i. Freyhöfle, H. 6 Einw, k. Grauhöfle, H. 11 Einw. l. Gutschenhof, H. 13 Einw. m. Haslach, H. 19 Einw, n. Hägelenshöfle, H. (auch Fuchshäusle) 11 Einw. o. Hohenberg, W. mit Altenberg, H. 92 Einw. p. Kleinteutschenhof, 20 Einw. q. Kohlwald, W. mit Stöckenhof, H. 194 Einw. r. Mühlenberg, H. 24 Einw. s. Nestelberg, H. 5 Einw. t. Neuhorlachen, H. 14 Einw. u. Ochsenhöfle, H. 7 Einw. v. Schmiedelfeld, bestehend aus: aa. Jägerhäusle H. bb. Roßhalden, H. cc. Schmiedelfeld, Schloß. dd. Staigenhaus, H. zus. 106 Einw. w. Uhlbach, H. 10 Einw. x. Wolkenstein, H. 7 Einw. – Ev. Pfarrei.


Dieser Gemeindebezirk gehört dem obern Kocher-Thal an, da wo es etwas breiter zu werden begonnen hat, und liegt unterhalb Laufen, mit dem er die meisten natürlichen Verhältnisse gemein hat. Der Kocher erhält als Zuflüsse von Norden her den Eisbach, nachdem sich dieser mit dem Irsbächchen verstärkt, von Nordost den Mühlenbach, von Osten den Nägelesbach mit dem Igelsbach, von Süden den Krasbach und den Hopfenbach. Die beiden ersteren bilden künstliche Seen zur Flößerei. Der Hahnbach dagegen fließt mit einigen kleinen Zugängen in die Bühler,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_210.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)