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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen

werden gebraten; getrunken wird, wo sie Wein finden, getanzt und der Unzucht gepflogen. Eine solche Furcht haben die vereinzelten Bewohner dieser Gegend vor ihnen, daß sie sich nicht einmal das Herz nehmen, solche Besuche der Obrigkeit zu melden oder zu gestehen.


IV. Wohnorte.
1. Orte.
A. Anzahl, Gattung, Areal.

Der Oberamtsbezirk zählt 108 Orte und Wohnsitze, nämlich:

Städte 03
Dörfer 34
Weiler 13
Höfe 19
Einzelne Wohnsitze 39.

Unter den Dörfern sind 29 Pfarrdörfer, darunter 6 mit Marktgerechtigkeit. Der Flächenraum sämmtlicher Gebäude und Hofstätten beträgt 3745/8 Morgen.


B. Lage, Größe, Beschaffenheit.

Die Zahl der Orte ist auf die Alp und in die Thäler ziemlich gleich vertheilt; hingegen wohnen in den letztern fast dreimal so viel Menschen, als auf der Alp. Von den Orten haben 8 eine Bevölkerung von mehr als 1000, und 9 von mehr als 500 Einwohnern.

Die größten Orte sind Geislingen mit 2268, Deggingen mit 1846, Donzdorf mit 1700, Böhmenkirch mit 1695, Wiesensteig mit 1478, Gingen mit 1395 Einwohnern.


2. Gebäude.
A. Anzahl und Gattung.

Die Zahl sämmtlicher Gebäude beträgt nach dem im Jahre 1840 revidirten Kataster 5380.

Darunter sind

Haupt- und Wohn-Gebäude 3745
Nebengebäude 1399
Zu öffentlichen Zwecken 0236
Zusammen 5380


Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 050. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_050.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)