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am 17. Januar 1570 verstorbenen Grafen Ulrich von Helfenstein, der zu Wiesensteig wohnte; sein Werk blieb übrigens eine Zeit lang unvollendet liegen, bis ihn Rudolf † 1601, des vorigen Sohn, aufs neue ermunterte und mit mehreren Hilfsmitteln versah, worauf diese treffliche Arbeit vollendet wurde. Sie ist zwar nie gedruckt worden, aber in mehreren Abschriften vorhanden, z. B. auf der K. öffentlichen Bibliothek in Stuttgart (Cod. hist. fol. Nr. 393). – Dr. H. F. Kerler, Geschichte der Grafen von Helfenstein nach den Quellen dargestellt. Mit einem Stahlstich. Ulm, Stettin 1840. 8. Derselbe, Urkunden zur Geschichte der Grafen von Helfenstein. Ulm, Stettin. 1840. 8.

Wenn wir uns wegen Rudolf, dem Stifter von Wiesensteig, auf das früher, S. 102 Gesagte beziehen, und von mancherlei Ahnherrn, worunter Herzog Burkhard II. von Alemannien (vergl. Stälin, Wirtemb. Gesch. 1, 453), absehen, womit die Genealogen späterer Jahrhunderte auch diese Familie reichlich beschenkt haben, und wenn wir unter andern namentlich die verfälschte Augsburger Urkunde von 1031 (Mon. Boic. 22, 4 seqq.) wissentlich nicht benützen, auch bei dem Salzburger Erzbischof Gebhard 1060–1088, von welchem nur das gewiß ist, daß er ein Schwabe war und einen gewissen Chadold zum Vater hatte (Hansiz Germ. sacr. 2, 173), seinen helfensteinischen Ursprung dahin gestellt seyn lassen, – so stehen nur folgende urkundlich fest als die ersten bekannten Sprossen dieses berühmten Hauses: Eberhardus de Helffenstein, Zeuge in dem Auszug einer Urkunde aus dem Anfang des 12ten Jahrhunderts Cod. trad. Hirsaug. auf dem Königl. Staatsarchiv Bl. 31b, dessen Sohn Eberhard (Eberhardus Eberhardi filius de Helffenstein) in einer Urk. zw. 1120–1156 ebendaselbst 41b.

Aus der folgenden Hohenstaufenzeit sind überhaupt blos die nachgenannten Glieder[1] bis jetzt urkundlich gesichert:


  1. Bei unserer Zählung der Ulriche ist zu bemerken, daß wir mehrere nicht bestimmt erweisbare Grafen dieses Namens weggelassen haben, und daß unser Ulrich I. dem 6ten Ulrich der gewöhnlichen Zählung entspricht.
Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)