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abgetheilt zu haben scheint, und Agnes, verehlichte Gräfin von Aichelberg. (Urkunde von 1270 bei Sattler Grafen 1te Forts. Beil. Nr. 36). Ludwig zog im Jahr 1241 gegen die Tartaren, welche in Deutschland vielen Schrecken verbreiteten (Gabelkhover gibt den Auszug einer Urkunde von 1241, worin er vor Antritt seines Zuges dem Kl. Ursperg den Hof Witterstall vermacht. Ludwig nennt in dieser Urkunde seinen Ahnherrn Graf Ludwig von Helfenstein). Im Jahr 1246 erscheint er als Comes Ludewicus de Spizenberch in einem Lehenbrief Gottfrieds von Hohenlohe (Hanselmann Landeshoheit 1, 408). Sonst ist er noch bekannt durch seine Vergabung des Kirchensatzes zu Süßen an Kl. Adelberg, im Jahr 1267 (Orig. in Stuttgart, mit dem oben, S. 143 erwähnten Siegel). In diesem Kloster liegt er begraben. (Im Jahr 1290 erhält, nach einer Urkunde, Kuno von Beringen von seinem Herrn, Graf Eberhard von Spitzenberg, die Erlaubniß zu einer Schenkung an Kl. Adelberg, weil seine, des Grafen, Eltern daselbst begraben seyen, und er auch sein Begräbniß dahin legen wolle.) Verheirathet war er an eine Freiin von Neuffen (laut der Grabinschrift seines Sohnes, welche Gabelkhover irgendwo in Elsaß abschrieb).

Ludwigs Sohn war, nach Urkunden von 1267. 1270. 1275 (letztere in Lang Reg. 4, 769), Graf Eberhard von Spitzenberg, welcher in manchen Urkunden erscheint. Derselbe widersetzte sich dem Kaiser Rudolph I. mit andern Grafen dieser Gegend und verlor vielleicht darüber seine Burg Spitzenberg, welche an das Reich fiel, später (1304) von K. Albrecht an Graf Eberhard von Württemberg verpfändet (Urk. bei Sattler Grafen. 1te Forts. Beil. Nr. 35), aber im Jahr 1315 den Grafen von Helfenstein übrigens unter Lehensherrlichkeit des Reiches wieder zugestellt wurde. Eberhard starb entweder im Jahr 1292, wenn die Sindelfinger Chronik (1292 obiit Comes de Spizenberch, qui in militia occisus fuit S. 26, ed. Haug) recht berichtet und auf unsern Grafen zu deuten ist, oder im Jahr 1296, wofern Gabelkhover die oben erwähnte Grabinschrift richtig abschrieb.

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_147.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)