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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Der Ort hat eine Filialkirche, in welcher jährlich vom Pfarrer zu Brettheim 7 Predigten und sechsmal das Nachtmahl gehalten, im Übrigen aber alle Casualien besorgt werden. Auch ist hier seit 1837 eine eigene Schule.

Auch Hilgartshausen hatte vor 1802 in gleicher Weise wie Brettheim 20 rothenburgische und 2 brandenburgische oder preußische Unterthanen. Das Gericht hielt aber, Namens des Magistrats von Rothenburg, der dortige Hospital alle 7 Jahre.

Im J. 1147 erscheinen Burchardus et frater ejus Wolframus de Hiltewartehusen in einer Ellwanger-Urkunde. 1280 war Lupolt von Weittingen aus gleicher Linie, wie die Kuchenmeister von Insingen, und 1291 Otto von Flügelau hier begütert; dieselben machten davon die ersten Stiftungen zum Hospital Rothenburg. 1334 verkauft Kraft von Hylgarthusen dem Kloster Sulz sein Gut zu Ulrichshausen. 1343 findet sich unter dem Schöppen des Landgerichts Rothenburg derselbe „Kraft von Hilgarthausen, ein Edelknecht“ verzeichnet. 1350 übergeben Engelhard von Weinsberg und Walter von Limburg dem deutschen Orden ihre Güter zu Hilgartshausen, Wieden und Herbsthausen. 1356 verkaufte Sophie Frizin von Hilgartshausen dem Gotteshaus daselbst eine jährliche Gült von 1 Pfd. Heller und 1 Faßnachthuhn auf 2 Morgen Ackers. 1425 hat der Hospital in Rothenburg den Zehenten in Hilgartshausen (wahrscheinlich den feuchtwangen’schen Antheil) verkauft. 1637 war deutscher Ordens-Commenthur in Oettingen Adolph Lösch von Hilkerthausen und 1656 zu Kapfenburg Adolph Lösch de et in Hylkertshausen und Wolfersdorf. 1703 verkaufte Hohenlohe-Schillingsfürst den Zoll hier, in Brettheim, Reubach und Insingen an die Reichsstadt Rothenburg, bedingte sich aber fernere Zollbefreiung für die hohenlohe’schen Unterthanen aus.


7. Gemeinde Dünsbach,
bestehend aus 6 Parcellen mit 1176 Einwohnern.

Dünsbach und Brachbach liegen auf der Ebene zwischen Kocher und Jagst, Elpershofen und beide Forst im Jagstthal, Morstein aber südlich desselben auf einer Gebirgszunge. Brachbach abgerechnet, nimmt der Gemeindebezirk eine der milderen Lagen des Oberamts in einer freundlichen Natur ein. Doch steigt der von Keupergebilden bedeckte südwestliche Theil der Markung Dünsbach gegen Sandelsbronn und Ruppertshofen hin zu einer bedeutenden Höhe an und bildet dort die Wasserscheide zwischen

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0131.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)