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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Silber für ihre Heimsteuer verschrieben war, daß sie das Schloß Langenburg und Zubehör inne haben und gebrauchen solle bis auf seinen und K. Heinrichs Widerruf. Dieser Pfandbesitz hörte erst 1337 auf, nachdem auf den Tod des Schrimpf († 1324) sie sich wieder und zwar mit Ulrich v. Brauneck vermählt und nun die 1200 Mark von ihrem Bruder Gottfried erhalten hatte. Den 23. Juli 1345 gelobte Kraft von Hohenlohe dem Bischof Otto und dem Stift zu Würzburg, zu bewirken, daß die demselben verkaufte Veste Röttingen im nächsten Jahr ihnen vom Stift Fulda geeignet werde. „Schaft ihnen zugleich bis dieß geschehen, zu Versatz seine Vesten Langenberg, Lichteneck mit der Stadt Ingelfingen darunter gelegen, ferner Burg und Stadt Meggenmühl, gelobt auch, jene von seiner Schwester von Nassau, diese von dem Stift Mainz zu lösen etc.“ 1384 wurde von Ulrich und Friedrich von Hohenlohe den Städten Hall, Wimpfen, Heilbronn, Weinsberg, Rothenburg und Windsheim Crailsheim, Langenburg und Ilshofen versetzt. 1386 fiel dem Ulrich in der väterlichen Erbtheilung die Herrschaft Langenburg und dazu Thierberg, Bielrieth, Ilshofen, Hohenhart, Crailsheim, Lobenhausen, Kirchberg, Morstein und Werdeck zu, worauf er sogleich die Herrschaft Langenburg an den Domherrn Hofwart in Würzburg für 2000 fl. verpfändete, dieser sie sodann an Leopold von Selteneck abtrat bis dieselbe 1408 (nach Ulrichs Tode) durch Albrecht von Hohenlohe wieder eingelöst wurde. Inzwischen war auch der Antheil des Amts Langenburg an Gerabronn zugleich mit der Herrschaft Werdeck 1388 an den Landgrafen Johannes von Leuchtenberg veräußert worden und von solchem an die Burggrafen von Nürnberg, nachmalige Markgrafen von Ansbach, gekommen. Würzburgische neue Belehnungen erfolgten 1408 für die Brüder Gottfried und Albrecht von Hohenlohe, 1411 für den in Pfandbesitz gekommenen Conrad von Weinsberg und 1429 für Graf Kraft von Hohenlohe. Von den Orten, welche i. J. 1444 mit der heimgefallenen, beziehungsweise eingelösten v. selteneckischen und v. hornbergischen Burg Bartenstein (ganz oder theilweise) an Graf Albrecht kamen, blieben bei der Herrschaft Langenburg: Raboldshausen, Alkertshausen und Simmetshausen; 1446 wurde dazu noch von Rüdiger Sizel von Mergentheim das Burgstadel zu Billingsbach mit Zubehörden erkauft, und 1563 von den Herren zu Crailsheim zu Morstein der Zehenten zu Alkertshausen. Ferner kamen zum Amt: 1455 von den deutschen Herren ein Hof zu Langenburg, der Hof Lutzmannslohe bei Billingsbach, 2 Höfe in letzterem Ort, der Stöhrenhof und 6 andere Höfe zu Raboldshausen, davon einer von Walter von Hornberg herkommend, sämmtlich diese erkauft; 1549 ein Drittel des Zehenten zu Binzelberg von Zürich von

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0296.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)