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b. Gaugshausen, früher Gaichs- auch Gauchs-hausen, Weiler mit 123 evang. Einw., 16 hallischen Gemeinderechten mit 64 Mrg. vertheilten und 102 Mrg. unvertheilten Gemeindegütern, liegt östlich 1/2 Stunde von Unter-Asbach und grenzt mit seiner Markung an das Oberamt Crailsheim. Was die Zehentrechte des Staats, die je zur Hälfte von der geistlichen Verwaltung und von der Reichsstadt herrühren, betrifft, so verweisen wir wegen des einen Drittels auf Unter-Asbach; das andere Drittel kam 1595 von den vellbergischen Allodial-Erben an die Reichsstadt.

Im Jahr 1346 verkauft Hans Unmuß an Heinrich Nägelin, von Gaugshausen genannt, seine Besitzungen; 1516 verkaufen Caspar Eberhards Erben die ihrigen an Hall, wohin auch 1562 mit dem Amt Ilshofen mehrere Güter kamen und 1576 von Sebastian, Hans und Albrecht von Crailsheim 2 Höfe. Im Jahr 1515 ist von einer Capelle zu St. Anna die Rede. Auf der Markung lagen früher 2 Weiher.

c. Kerleweck, früher Kairlwig, dann Kairlowig und Kärlobeck, endlich Kairlewegke, Kerdelweck und Kerleweck, Weiler mit 62 ev. Einw. und 4 Gemeinderechten, welche jedoch vertragsmäßig aufgehoben worden sind, liegt 1 Stunde südlich von Unter-Asbach.

Im Jahr 1410 kauft die Heiligenpflege Stöckenburg ein Gut allda und 1544 vertauscht Schenk Friedrich v. Limpurg 2 Güter zu Kärlobeck an Conrad v. Vellberg, ebenso die Reichsstadt Hall ihre Besitzungen 1580 an C. v. Vellberg, von welchem sie 1595 die Reichsstadt wieder erwarb.

Auf der Markung, oberhalb der von Neunbronn herziehenden Steige, gegenüber von Hohenstatt, befand sich die schon bei Sulzdorf erwähnte Burg Hohenstatt, von welcher jedoch keine Spuren mehr vorhanden sind. Dagegen finden wir 1245 Hugo v. Hohenstatt, 1319 und 1333 Conrad v. Hohenstatt (Wibel a. a. O. II. S. 185 und 189).

d. Lerchenmühle, Mühle mir 8 ev. Einw. an der von Ilshofen nach Vellberg führenden Vicinalstraße, 1/4 Stunde westlich von Ilshofen, auf der Markung Steinbächle.

e. Ober-Asbach, Pfarrdorf mit 76 Einw., worunter 1 Kath., 81/2 Gemeinderechten, worunter ein hohenlohisches, und 13 Mrg. 31/2 Vrtl. vertheilten und 13 Mrg. 11/2 Vrtl. unvertheilten Allmanden, liegt an der sehr frequenten Straße von Ilshofen, ganz nahe bei Unter-Asbach und Vellberg.

Die Kirche zu St. Kilian wurde 1680 renovirt und 1756 erweitert. Eine Glocke hat die Jahrszahl 1477. Die Baulast an

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0276.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)