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Hospital in Hall, und 1486 verkauft Burkhard Eberhard das Seinige daran an Gabriel Senft und dieser 1516 ebenfalls an den Hospital, wohin auch 1521 Comburg seine Gültrechte von 9 Höfen verkauft. Ein weiteres Gut kaufte die Stadt 1636 von David Horlacher, als Allodium.

e. Hopfach, früher auch Hopfau, Weiler mit 93 Einwohnern, 11 Gemeinderechten, mit 96 M. unvertheilten Allmanden und Waldungen; liegt im Bühlergrund, 1/2 St. oberhalb Cröffelbach, und hat eine Mahlmühle. Diese kaufte 1407 Hans Knopf, Caplan des heil. Kreuzaltars in der Kirche St. Michael zu Hall, von Conz Adelmann, und schenkte sie sofort der Pfründe dieses Altars, mit der Bedingung, seine und seiner Altvordern Jahrszeit ewig zu begehen. Der Ort gehörte im Übrigen zur Burg Bielrieth und theilte die Besitzstandsveränderungen derselben. Im Jahr 1399 standen hier zwei Keltern.

Auf der Nordseite von Hopfach stand auf einem von dem Bühlerthal aufstrebenden steilen Berg, im sogenannten Himmelreich, die Burg Hopfach, auf der die Brunnen hausten und von der noch colossale Mauerreste, die aber ganz überwachsen sind, nebst Wall und Graben, Zeugniß geben. Von ihren Besitzern haben wir nur wenige kennen gelernt: 1268 Conradus de Brunnen (Menken a. a. O. S. 401, s. auch Thüngenthal), 1280 Seifried Brunn, 1286 Heinricus Plebanus (Menken a. a. O. S. 403), 1307 Sifridus (Wibel a. a. O. II. S. 253), 1292 und 1314 Heinricus (Wibel a. a. O. II. S. 254, Menken S. 408). Über die Schicksale der Burg konnten wir nichts erfahren.

f. Hörlebach, früher auch Hürdelbach und Hürlebach, [1] mit dem Beisatz: „am Landthurm,“ Weiler mit 166 evang. Einwohnern, 17 Gemeinderechten und 15 M. unvertheilten Allmanden, liegt links ab von der Hall-Rothenburger Staatsstraße und an der von Langenburg nach Ilshofen und Vellberg führenden Vicinalstraße. Der Ort besitzt eine Schildwirthschaft; auch sind hier mehrere sehr wohlhabende Bauern, wovon einer zum vormals senftischen Lehen der Standesherrschaft Hohenlohe-Ingelfingen gehört.

Im Jahr 1266 kommen durch Conrad v. Krautheim Güter an Gnadenthal (Wibel a. a. O. II. S. 76), und von diesem 1291 ein Gut an die Johannitercommende Hall. Zwei Güter verkauft Anna von Gailenkirchen 1420 an die Kirchenpräsenz zu St. Michael. Im Jahr 1421 verkauft Conrad v. Stetten seine Güter an Hug v.


  1. Ein Garten „am Horle“ in Hürlebacher-Mark wird 1549 urkundlich genannt. Der Ortsname scheint also von einem alten Späheposten herzurühren.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 321. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0321.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)