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Bienenstöcke sind 1014 vorhanden, die meisten, 145, in Steinheim. Die letzten Jahre waren der Zucht nicht günstig; Züchter suchen den Grund in dem Umstande, daß viele Felder geipst worden, was der Nahrung der Bienen nachtheilig sey.

Schneckengärten sind 2 in Burgberg, 1 in Nattheim und 1 in Steinheim. Ein solcher in Dettingen ist eingegangen. Der Verkauf der Schnecken geht nach Günzburg, Lauingen, Dillingen und Ulm.


d. Jagd und Fischerei.
1. Wildstand und Wildarten.

Der Rothwildstand ist in Beziehung auf Hochwild in den Revieren Zang, Irrmannsweiler, Steinheim, Anhausen und Aufhausen als mittelmäßig, in den übrigen Revieren des Forsts aber als gering, öfters als gleich Null anzugeben. Größtentheils übrigens besteht derselbe aus Wechselwild aus den Jagden der Grafen von Rechberg und des Fürsten von Thurn und Taxis. Mit Ausnahme der Reviere Nattheim, Irrmannsweiler und Herbrechtingen ist der Rehstand noch gut, dagegen ist die kleine Jagd nur in dem niedrig liegenden Reviere Herbrechtingen von einiger Bedeutung, weniger in den Hochlagen der Alpreviere und des obern Brenzthals. An Wildarten kommen vor:

     a. Hohe Jagd: Hirsche.

     b. Niedere Jagd: Rehe, Hasen, Enten, Hühner, Schnepfen, Wachteln, Begassinen und Wasserhühner.[1]

     c. Raubthiere: Füchse, Edelmarder, Steinmarder, Iltisse, wilde Katzen, Dachse, Fischottern.[2]


2. Jagdrechte und Benutzung.

Mit Ausnahme einiger Jagddistrikte der Gutsherrschaften in Niederstotzingen, Rechberg, Burgberg und der

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 073. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_073.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Haselhühner waren in früheren Zeiten in der Gegend von Giengen anzutreffen.
  2. Erst im J. 1738 wurden in Hermaringen die jährl. 15 kr. aufgehoben, welche jeder Bürger „zur Wolfsjagd“ geben mußte.