Seite:OAHeidenheim 118.png

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fort, und geht durch die Kommunwälder Ländle, Halde und Arzhalde und über das Feld, Kohlplatte genannt, 1/2 St. nördlich von Nattheim in die jetzige Neresheimer Straße über, die sie aber bald wieder verläßt, um in gerader Richtung den römischen Anlagen bei Aufhausen, OA. Neresheim, zuzuführen. – Mit den westlichen Gegenden stand die Römerstadt wahrscheinlich durch das Stubenthal und die „Heerstraße“ in Verbindung, welche auf der Söhnstetter und Gussenstadter Markung bei Waldhausen in das OA. Geislingen zieht. Doch ist diese Straße noch nicht genügend untersucht. Ebenso führte unzweifelhaft eine Römerstraße nordwestlich von Heidenheim nach dem Limes (der Teufelsmauer) bei Gmünd und Lorch, die ihre Richtung über den Galgenberg gegen Zang und nach Bartholomä nahm und noch im Mittelalter im Gebrauche war („als diu Lantstrazz goht für Zang“ Helfenst. Theilungsbrief v. J. 1356). Schon im ältesten Heidenheimer Salbuch heißt sie die „alte Straße.“ Allein auch diese Straße bedarf im Einzelnen noch genauerer Nachweisung. – Eine alte Straße von Lauingen westwärts nach der Alp durchschneidet nur die Südspitze des Bezirks. Sie zieht nach Urspring, Drakenstein und den Niederlassungen am mittlern Neckar.


B. Deutsche.

Aus dem früheren deutschen Alterthum scheinen die Todtenhügel herzurühren, welche man an verschiedenen Orten des Bezirks gefunden, und zum Theil auch aufgegraben hat. Eine besonders zahlreiche, nahe beisammenstehende Gruppe derselben sieht man im Schmitthau oder Burren, einer Waldfläche bei Mergelstetten. S. den Bericht des Herrn Topographen, O.-Lieutenants Dürrich, über dortige Ausgrabungen in den Württ. Jahrb. 1833. II. S. 356 ff. Mehr vereinzelt stehen sie bei Nattheim auf der Reute (s. Ortsbeschr.); ferner finden sich mehrere im Wellenreißhau bei Küpfendorf, im Grothhau bei Steinheim etc. – Schanzen, welche das Volk aus dem Schwedenkrieg datirt, vielleicht

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_118.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)