Seite:OAHeilbronn 240.png

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|- |colspan="2"|e. für sonstige öffentliche Zwecke
   (Wartberg-Gebäude, Jägerhaus, Paulinenspital,
   Verbesserung des Rathhauses, am Schießhause) || align="right"|
   
       54.409 fl. |- |colspan="2"| Zusammen für Hochbauten ||align="right"|419.540 fl. |- |width="300"|wozu beigetragen haben:
die Stadtkasse ||align="right"|
   292.779 fl. |- |die Stiftungspflege ||align="right"|117.707 fl. |- |Wohlthäter ||align="right"|    9.054 fl. |- | ||align="right"|419.540 fl. |- |colspan="2"|Straßen- und Brückenbauten ||align="right"|346.254 fl. |- |colspan="2"|Flußbauten (Wehre und Ufer) ||align="right"|140.000 fl. |- |colspan="2"|Brunnen und Wasserleitungen ||align="right"|    65.103 fl. |- |colspan="3" align="right"|970.897 fl. |- |colspan="2"|Rechnet man zu diesen 970.897 fl. den Werth des Areals,
   welchen die Stadt für Eisenbahn, 1847, und Winterhafen abgab
   mit 15.000 fl. und 18.000 fl. ||align="right"|
   
   33.000 fl. |- |colspan="2"|und den baaren Beitrag z. Eisenbahnbau vor 1848 ||align="right"|    35.000 fl. |- |colspan="2"| so erscheint die große Summe von ||align="right"|1.038.897 fl. |}

Es konnte daher nicht fehlen, daß seit 1844 ein sogenannter Stadtschaden umgelegt werden muß, der sich nach und nach so gesteigert hat, daß er jetzt etwa 4/5 der directen Staatssteuer beträgt (1861/62 24.000 fl., 1864/65 30.000 fl.) Glücklicherweise hat auch der Nahrungsstand der Bewohner zugenommen, weil Handel und Verkehr sich eines großen Umschwungs zu erfreuen haben. Durch die Bemühungen der Regierung sind die früher für Heilbronn als Gränzstadt gegen Hessen und Baden sehr lästigen Zollschranken weit hinausgerückt worden, die Neckarschifffahrtsstraße ist viel besser, die Zwangsstapel in Mannheim, Mainz u. s. w. haben aufgehört, und die Schiffe können von Heilbronn nach Canstatt und nach Holland fahren. Nicht blos die Stadt, sondern auch die ganze Umgegend hat an Bewohnern sehr zugenommen, welche großentheils wohlhabend sind und viele Bedürfnisse in Heilbronn einkaufen.

Die Gewerbsleute in Heilbronn machen daher zum Theil gute Geschäfte, wozu der erweiterte Verkehr kommt, weil die Regierung der Stadt zwei weitere Viehmärkte mit Ledermärkten, drei Schafmärkte, einen Wollmarkt und einen Rindenmarkt ertheilt hat.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_240.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)