Seite:OAHeilbronn 340.png

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Die mittlere Burg erhielt von Württemberg zu Lehen 1640 Fried. Casimir Kanofzky von Langendorf, und 1748 die Familie von Schmidberg zu Lehren-Steinsfeld, die 1777 ausgestorben ist.

Im unteren Schlosse wohnten 1531–1549 Eberhard von Frauenberg (1542 Obervogt zu Laufen), 1542–1545 Hans von Frauenberg, 1563–1618 Ludwig von Frauenberg (1611–1625 Obervogt in Laufen, entlassen 1625, und als der letzte seines Geschlechts 1636 gestorben), und 1624–1628 Hans Ludwig von Frauenberg.

Die Erbtochter des zuletzt genannten, mit welchem 1638 der Frauenberger Mannsstamm ausstarb, Anna Elisabethe, Wittwe des Hans Albrecht von Sperberseck, erhielt das väterliche Erbe und vererbte es an ihre Kinder Hans Ludwig von Sperberseck (1650 bis 1685 Obervogt zu Laufen), Sophie von Bouwinghausen-Walmerode, Juliane Agnes Schaffelizky, welche 1675 damit belehnt wurden. Hans Phil. von Sperberseck wurde 1708 von seiner Tochter Sibylle Dorothee beerbt, welche 1713 Phil. Wilhelm von Raknitz auf Haunsheim geheirathet hat, diese 1717 von ihrer Tochter Elisabeth Margar. von Raknitz. Durch deren Verehelichung mit dem Freiherrn Phil. von Gemmingen-Guttenberg kam dieses Lehen 1732 an die von Gemmingen-Guttenberg. Jetzt besitzt es Dr. Gilmer, ein Enkel Christof Dietrichs von Gemmingen, Philipps Sohn.

b. Im Jahre 1505 bewohnten als weitere Ganerben die Edlen von Lommersheim den sogenannten Burgstall, eine ehemalige Burg der Marschallen von Hohenrieth, nicht weit vom unteren Schlosse. Diese Linie der von Lommersheim ist im Anfang des 16. Jahrhunderts ausgestorben. Das Schloß ward im 30jährigen Kriege eingeäschert, und Württemberg überließ die Überreste nebst Zubehör dem Hans Ludwig von Sperberseck (s. oben).
c. Weitere Ganerben zu Thalheim waren die Heilbronner Bürger von Lemlin und von Lyher.

Die von Lemlin (vgl. Horkheim) beerbten einen Theil des Allods deren von Thalheim, und nannten sich deswegen auch Lemlin von Thalheim. 1563–1578 lebte Gottfried von Lemlin. 1566 bis 1569 kommt sein Bruder Philipp vor. Diesem folgte 1583 Phil. Christof, Philips Sohn, und dessen Sohn Hans Christof 1587. Das Lemlinsche Haus ist nun das evangelische Pfarrhaus.

Sebastian von Lyher, der dem Herzog Ulrich von Württemberg so treu anhing, daß er am 22. Februar 1520 zu Augsburg vom Bunde geächtet worden ist, besaß auch 1553 einen Antheil an Kirchheim

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Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_340.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)