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Bey dem Dorfe entspringt eine starke Quelle, welche eine Öhlmühle treibt und in die Lauter geht. S. o. S. 42. Nicht weit davon steht mitten im Thale ein kegelförmiger Hügel, die Capelhalde genannt; vermuthlich stand vormals eine Capelle darauf. – S. 45. 72. 80 – 86.


13. Dottingen mit Steingebronn.
a. Dottingen,

ein ev. Kirchd. auf der Alp, verbunden mit der Pfarrey Steingebronn, am Fuße der hohen Buchhalde, 3/4 St. von Steingebronn, und 5/4 St. von Münsingen, mit 374 ev. und 8 kath. (1823. 393) Einwohnern, C.A. Münsingen, F.A. Zwiefalten, R. Grafeneck.

Der Zehnte, der große gehört mit geringer Ausnahme dem Staat, den kleinen beziehen zu 1/2 die Pfarrey, zu 1/4 der Heilige und 1/4 der Staat. Die Wiesen sind größtentheils zehentfrey.

Gefälle beziehen, aus 42 vormaligen Erblehen und aus Zinsgütern:

Geld Dinkel Haber
Der Staat 118 fl. 15 kr. 59 Sch. 2 Si. 113 Sch. 4 Si.
Pf. Ehestetten 1 fl. 40  –   3 Sch.   5 Sch. 4 Si.
Ortsheilige 1 fl. 361/2 – 1 Sch. 6 Si. 4 Sch. 7 Si.
Der Heilige in Hundersingen 40 kr., in Münsingen 12 kr., in Gächingen 28 kr.

Der Ort hat seine eigene Kirche, und ein neues, 1818 erbautes Schul- und Rathhaus; in der Kirche werden alle Gottesdienste und nach einer Übereinkunft von 1820 die Sonntags-Gottesdienste nicht blos, wie früher, abwechselnd mit Steingebronn, sondern jeden Sonntag verrichtet. Die Bevölkerung ist in starkem Zunehmen. S. o. S. 57.

Dottingen gehörte vormals den Herrn von Spät. Im Jahr 1397 vergabte Eitel Spät einen halben Hof zu D. an das Kloster Güterstein; i. J. 1562 verkaufte Hans Ludwig die Hälfte von D. (s. Steingebronn) i. J. 1630 Johann Caspar Spät, Domherr zu Mainz und Joh. Fried. Spät zu Sulzburg die andere Hälfte nebst Kastenvogtey und Caplaney

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen134.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)