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Burg Steingebronn; ein Zweig der Späte, welcher hier seinen Sitz hatte, schrieb sich davon. Im Jahr 1347 verkauft „Heinrich Spät von Steingebronn“ Güter an Würtemberg; s. Münsingen. 1562 verkauft Hans Ludwig Spät von Höpfigheim mit dem Burgstall Seeburg auch seinen Flecken Steingebronn und 1/2 Dottingen um 9831 fl.[1] Kirche und Kirchensatz hatten ihre eigenen Herrn: im Jahr 1420 verkaufte Otto von Wurmlingen den Kirchensatz, die Kastenvogtey und den Zehenten zu Steingebronn und seinen Theil am Zehnten zu Dottingen um 220 fl. an das Priorat Güterstein, und Herzog Ulrich v. Teck eignet dem Priorat in demselben Jahre diese Erwerbung. Der Besitz war also Teckisches Lehen. – Der dreyßigjährige Krieg entvölkerte den Ort gänzlich viele Jahre lang und bis 1652 befand sich keine Seele mehr darin. Bey Steingebronn finden sich auch Hungerbrunnen, wovon einer den Namen Wildbad führt. Von dem Zuge der Römerstraße durch das Steingebronner und Dottinger Feld war oben schon die Rede.


14. Eglingen,

ein kath., vormals rittersch. Pfarrdorf, in hoher Lage, 21/2 St. sw. von Münsingen, mit 253 kath. und 11 ev. (1823. 266) Einwohnern, C.A. Münsingen, F.A. Zwiefalten, R. Grafeneck.

Grundherr ist die Gemeinde. Das Patronat hatte bisher die Gutsherrschaft.

Den großen Zehnten bezieht der Staat, den kleinen, Heu- und Öhmd-, Obst- und Blutzehnten die Pfarrey. Das Pfarrgut ist zehentfrey.

Gefälle beziehen, aus Lehen und Zinsgütern:

Geld Dinkel Haber
Der Staat 7 fl. 55 kr. 2 Sch. 11/2 Si. 3 Sch. 23/4 Si.
Gemeinde 262 fl. 59 kr. 85 Sch. 6   –   5     –  
Ortspfarrey 3   –   2 –   3    –  4     –   3    –  4     –  
Heilige Untermarchthal 3   –   2 –   3    –  4     –   3    –  4     –  
Pf. Hayingen 3   – 16 –   4     –   4     –  
Ortsheilige 3   – 15 –  

  1. Sattler Grafen IV. 190.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen136.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)