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wahrscheinlich aber nur einen Theil des noch jetzt in zwey Massen sich theilenden Weilers ausmachten. Gauingen und Gauenberg gehörten zu den ersten Stiftungen von Zwiefalten. Einzelne Theile kamen jedoch erst in spätern Zeiten durch Schenkungen und Käufe an das Kloster. S. Sulger b. d. J. 1111, 1233, 1397; über die Vogtey, welche die Grafen von Veringen besaßen, s. auch Zwiefalten.

Bey Gauingen befindet sich ein großer Steinbruch, in dem sogenannten Flözdolomit. S. 67; 58. 95.

b. Hochberg,

sonst auch Hohberg, Hohenberg geschrieben, ein kath., vormals Zwiefaltischer Weiler, in hoher Lage, wie schon der Name ausdrückt, Filial von Zwiefalten, 1 St. davon, und 7 St. von Münsingen, mit 107 (1823. 110) Einwohnern; Amtseintheilung wie Gauingen. S. 95.

Den großen und kleinen Zehnten bezieht der Staat.

Gefälle beziehen, aus 12 Falllehen und aus Erb- und Zinsgütern etc.

Geld Dinkel Haber
Der Staat 42 fl. 19 kr. 13 Schl.  18 Sch. 5 Si. 2 V.
Pfr. Hayingen 52 kr. 1 Sch. 3 Si. 3 E. 1 Sch. 3 Si. 3 E.

ferner die Heiligenpflege Zwiefalten 3 kr.

Über die Bevölkerungsverhältnisse, s. S. 57. 58. Der Ort hat eine Capelle zum h. Wendelin, welche mit der zu Gauingen i. J. 1688 gebaut und geweiht worden. Um Boden und Cultur sieht es in Hochberg und Gauingen schlecht aus.

Hochberg kam allmählig durch mehrere Käufe und Schenkungen, welche in Sulger bey den Jahren 1110. 1111. 1124. 1356 und 1397 zu finden sind, an Zwiefalten. Im Jahr 1154 kommt auch eine Schenkung eines Wilhelm von Hochberg vor.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen154.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)