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7 kr. beliefen[1]. Der König schöpfte der Anstalt ihren Namen, vermehrte das schon erwähnte Geschenk auf 80.000 fl. und schenkte zu Betten 2500 fl.; die Königin Pauline trug 3500 fl. bei; aus Staatsmitteln wurden 1820–1823 75.000 fl. beigesteuert, und von der Stadt 79.430 fl. zur Erbauung und Einrichtung, neben 36.000 fl. aus dem Vermögen des Lazareths und Seelhauses zum Grundstock beigetragen. So konnte denn der ganz gut gewählte Platz, der überdieß um einen besonders billigen Preis abgegeben wurde, von dem nachmaligen Hofrath Sick erworben, und schon am 24. Juni 1820 der Grundstein zu dem S. 197 beschriebenen Gebäude des Catharinen-Hospitals gelegt werden[2]. Das Gebäude nebst Garten kostete 252.803 fl. 15 kr. Es wurde 1827 vollendet, und die Anstalt am 9. Januar 1828 eröffnet. Diese zerfällt in die Heil-Anstalt, in die Gebär-Anstalt und in die Hebammen-Schule; die erstere wieder in eine innerliche und eine chirurgische Abtheilung. In die Heil-Anstalt können alle armen Heimath-Angehörigen Stuttgarts, Kranke aus anderen Theilen des Landes aber, wenn sie außerhalb Stuttgarts erkrankt sind, nur nach Zulassung des für Stuttgarter nicht verwendeten Raumes, und nur dann die Aufnahme (bei dem Stiftungsrathe) verlangen, wenn sie


  1. Beiträge über 100 fl. sind: von Prinz Peter von Oldenburg 2000 fl., Minister v. Phull 200 fl., General v. Phull 150 fl., v. Mühlenfels 300 fl., Freih. v. Ow 300 fl., Öconomierath Sick 200 fl., Freih. v. Cotta 1000 fl., Kaufmann Jobst 150 fl., Graf v. Zeppelin 200 fl., v. Abel, Gesandter in Paris 200 fl., Freifrau v. Mühlenfels 200 fl., Kaufmann J. F. Schill 150 fl., Geheime-Rath v. Wächter 200 fl., Gebrüder Heygis 200 fl., Minister Graf v. Winzingeroda 150 fl., Freih. v. Münch-Mühringen 1200 fl., Fürstin v. Colloredo-Mannsfeld 500 fl., Minister v. Otto 200 fl., eine Versammlung in Vaihingen 758 fl., Reichmann in Mailand 300 fl., von dem Oberst-Hofmeister-Amt und dessen Unter-Abtheilungen 1126 fl., Geheimeraths-Canzlei 165 fl., Oberst-Stallmeister-Stab 200 fl., Ober-Tribunal 434 fl., Post-Beamte 911 fl., Staats-Kassen-Verwaltung 250 fl., Finanz-Kammer Ludwigsburg 185 fl., Professoren und Beamte der Universität 734 fl., oberes Gymnasium Stuttgart 170 fl., Bürger und Beamte Ravensburgs 183 fl., Beamte und Honoratioren Balingens 134 fl., Stadt-Kasse Stuttgart 12.000 fl., Ober-Amts-Pflege Stuttgart 900 fl., Ober-Amts-Pflege Oehringen 300 fl., Hospital Markgröningen 400 fl., Ober-Ämter Maulbronn 300 fl.., Neresheim 144 fl. und Tettnang 500 fl., Hospital und Kirchen-Pflege Biberach 375 fl., Stadt-Kasse Neustadt 150 fl., Ober-Ämter Wiblingen 1100 fl., Wangen 308 fl., Waldsee 633 fl. und Lorch 201 fl. Ferner von dem K. Offiziers-Corps 2544 fl., und von den Unteroffizieren und Soldaten 670 fl. Von dem ärztlichen Personal Stuttgarts 346 fl. und von den Zünften und Innungen Stuttgarts 5897 fl.
  2. Die Darstellung dieser Feierlichkeit erschien 1820 bei Gebr. Mäntler. Bei der vorliegenden Darstellung wurden Notizen des Catharinen-Hospital-Verwalters Seyffardt benützt.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0305.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)