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Unterstützung aus dem Hospital entlassener Bäckergesellen. – 2000 fl. Kaufmann Ch. F. Funk 1840 zu Brennholz für hiesige Arme, welches je am 23. Dezember vertheilt wird. – 5100 fl. Werkmeister Held 1846 zum Kostenersatz für den Heilungsversuch mittelloser Augenkranker. – 500 fl. Medicinalrath Dr. Plieninger 1832 (jetzt 801 fl.), mit 2/3 zu Aufbesserung des Gehaltes des ärztlichen Gehilfen am Catharinen-Hospital, wenn er sich über vollkommene Zufriedenheit mit seinen Leistungen ausweisen kann.

c. Von dem jeweiligen Stifts-Oberhelfer verwaltet: 1635: Dr. Joh. J. Reinhardt 1000 fl. für die ältesten Söhne der drei hiesigen Helfer, welche Theologie studiren.

d. Von der Hofkirchenpflege: 1797. Hofprediger Prälat Bernhard 200 fl., durch Opferzuschüsse aus 500 fl. gebracht. Der Zins wie das Kirchenopfer (6–800 fl. jährlich) wird zu Unterstützung armer Gemeindeangehöriger, Schulgeldern und Schulbüchern, Unterbringung verwahrloster Kinder in Rettungs-Anstalten etc. verwendet.

e. Von der kath. Kirchenpflege: 1852. Kronmobilienverwalter Richard 400 fl. für Arme und Kranke.

f. Unter dem Vermögen der evang. Garnisonskirchen-Pflege sind 700 fl. Antheil an den 2000 fl. Unterstützungsgeldern für verwundete vaterländische Krieger begriffen, wovon der Zins, ohne Unterschied der Confession, an Bedürftige der Gemeinde vertheilt wird. Dieselbe verwendet ihre übrigen Einnahmen größten Theils auf Bedürftige (1851/52 – 417 fl.) und Schulbücher (95 fl.).

g. Bei der israelitischen Gemeinde-Pflege, welche überdieß 1851/52 auf Arme 183 fl. verwendete: 1841. Jeannette Regensburger 657 fl. – 1842. Hofrath Marx Pfeiffer 500 fl. – 1846. Rachel Hausmeister 600 fl. – 1849. Commercienräthin L. N. Kaulla 5000 fl., sämmtlich für Arme.

h. In Privatverwaltung stehen: 5000 fl. von Geh. Registr. Guckenberger 1822 für Hinterbliebene armer Canzleiverwandter gestiftet, welchen 1839 Freiherr Carl v. Reichenbach zu Schloß Reisenberg bei Wien, ein geborener Stuttgarter, 5000 fl. mit der Bestimmung beifügte, daß auch unbemittelte Hinterbliebene von Bezirksbeamten Theil zu nehmen haben. – 1826. verschafft die W. des Geh.-Raths Hoffmann, geb. Vischer, 14.000 fl. zu Unterstützung dürftiger Hinterbliebener von Canzleibeamten. Die Zinse sind zur Hälfte an die Staats-Pensions-Anstalt abzugeben und zur Hälfte besonders zu vertheilen.

II. Familien-Stiftungen[1].

Barth’sche St. Von der Wittwe des Kammerraths Barth 1842 mit 1290 fl. zur Unterstützung von Studirenden, Künstlern und Kaufleuten aus der Descendenz ihrer Schwester, der Wittwe des Oberamtmann Renz und deren Nichte, Friederica Keller.

Benedict’sche Stiftung. Benedict, Moses, Bankier, stiftete 1842 50.000 fl., aus dessen Ertrag jährlich an 10 dürftige Verwandte je 150 fl. zu entrichten sind.

Böhm’sche St. 1695 von Doroth., Wittwe des Simon Böhm, Kaufmanns mit 100 fl. zu dem Gymnasium in Stuttg. für einen bedürftigen Schüler aus der Verwandtschaft; vom Rector des Gymnasiums verwaltet.

Bonaker’sche St. von Wolfg. Bonaker, Oberraths-Secretär und dessen Ehefrau Anna Regina, geb. König, 1635 mit 1700 fl. für Theol.


  1. Von Finanzrath Faber. Wo nichts Anderes bemerkt, wird die Stiftung von Familien-Angehörigen unter Aufsicht der K. Kreisregierung verwaltet.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0348.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)