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natürlich der Besitz derjenigen Klöster, welche hier eigene Wirthschaftshöfe (S. 130) besaßen. Adelberg hatte schon 1229 Weinberge; die Capelle-Pfründe im Klosterhofe bedachten mehrere Bürger, indem sie sich 1490 u. f. auch für ihre Nachfolger zu Entrichtung von Weingilten gegen dieselbe verpflichteten. Bebenhausen, dessen hiesige Besitzungen 1286 Graf Eberhard freite, erhielt 1301 durch Schenkung von Berthold von Gundelfingen und dessen Söhnen, und 1344 von Guta von Bernhausen Gefälle. Es besaß den Wald Mönchhalde, den es 1491 unter Vorbehalt von Zehenten, Bodenwein und der Nachfahrt in seine Kelter zur Umwandlung in Weinberge hingab, und noch 1748 gegen 700 M. Wald auf dem Hasenberge, 3 E. 10 I. Zins- und Boden-Wein aus andern Weinbergen und den Kelternbann über 43 M. Weinberge. Lorch besaß schon 1290 Güter und Gefälle; Heckbach 1304 eine Kelter und Weinberge, Denkendorf 1350 Weinberge, Herrenalb 1350 und 1413 Haus und Güter, Kaisersheim 1293 Weinberge, Lichtenstern 1304 ein Haus, Maulbronn 1507 gleichfalls ein Haus, Salmannsweiler und Söflingen 1291 und 1469 Weinberge, Steinheim 1451 Wiesen, Weil 1294 und 1420 Weinberge und Gefälle. Von Belang waren auch die Gefällrechte des hiesigen Stiftes, die großentheils von Dotationen der Kirchen-Pfründen sowohl durch die Grafen als durch Privaten herrührten. – Wie klug die geistlichen Stiftungen ihre Weinberge zu benützen verstanden, ist S. 212 bemerkt. Noch 1560 wurden sie um eine Quote des Ertrags unter der Bedingung hingegeben, daß alljährlich in der Regel 200 gute Stöcke auf den Morgen neu gesetzt werden, daß gut zu düngen und in ihre Kelter zu fahren sei. – Welche Edelleute hier ansäßig waren, ist S. 130 bemerkt. Begütert oder gefällberechtigt waren: von Bernhausen (seit 1280), v. Blankenstein (1282), v. Canstatt (1350), v. Ebersberg (1362), v. Echterdingen (1282), Walter v. E. ist 1324 Bürger, v. Frauenberg (1285), v. Gundelfingen (1301), v. Helmstadt (1394), v. Hohenheim (1304), Friedrich v. H. ist 1340 Bürger. Conrad v. Hoheneck ist 1478 Bürger, v. Hohenrieth (1393), v. Hürnheim (1372), v. Kaltenthal (1321), Gumpold v. Kröwelsau ist 1420 Bürger, v. Leinstetten (1412), v. Lichtenstein (1376), v. Lustnau (1350), v. Mannsperg (1318), v. Neuhausen (1362), v. Nippenburg (1577), v. Nothaft (1300), v. Plieningen (1381), v. Riechberg (1326), v. Rieth (1318), v. Sachsenheim (1364), v. Schauenburg (1523), v. Stein (1326), v. Stöffeln (1354), Hugo v. Thalheim ist 1286 Bürger. Thumb. v. Neuburg (1505), v. Wöllwarth (1404).

Die Zehenten waren theilweise, als Lehen der v.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Moser: Beschreibung des Stadtdirections-Bezirkes Stuttgart. Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, Seite 432. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAStuttgartStadt0432.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)