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finden sich einige Wohngebäude von Steinen. Beinahe alle Wohnungen in den Dörfern haben bloß ein Stockwerk über dem Erdgeschosse, das einen steinernen Sockel hat. Doch werden in neuerer Zeit steinerne Unterstöcke häufiger. Die Bedachung besteht aus Ziegelplatten. Ställe und Scheunen sind häufig unter demselben Dache mit dem Wohnhause; Ausnahmen hievon finden sich auf den Bergen, in den beiden Städten und in Rettersburg und Endersbach, dann Baach, Birkmannsweiler, Groß-Heppach und Hertmannsweiler, wo mehr Neben- als Haupt-Gebäude sind. In neueren Zeiten sind einige zweckmäßige Schulhäuser gebaut worden. In architektonischer Hinsicht verdient zunächst nur die äußere Kirche in Waiblingen Beachtung.

C. Werth und Eigenthum.

Der Werth der 6266 steuerbaren Gebäude beträgt nach dem Steuercataster von 1846 2.522.934 fl., mithin der durchschnittliche Werth eines Gebäudes 394 fl. Nach dem Brandversicherungsanschlage hingegen berechnet sich der Werth der 6125 versicherten Gebäude auf 4.436.600 fl. und der durchschnittliche Werth eines Gebäudes auf 724 fl. 18 kr.

Im Eigenthum des Staates stehen 48 Gebäude, in dem der Grundherren (Königl. Hofdomainenkammer) 33, und in dem der Körperschaften 175.


V. Nahrungsstand.


1. Hauptnahrungsquellen.

Die Hauptnahrungsquellen des Bezirkes beruhen auf dem Feldbau, namentlich dem Getreide-, Wein- und Obst-Bau, sowie der Rindviehzucht. Die Gewerbe sind überall von keinem Belang.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0044.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)